2013 wagte BlackBerry unter CEO Thorsten Heins mit BlackBerry OS10 den Neustart. Der erhoffte Absatz blieb zu diesem Zeitpunkt aus, da der Privatkundenmarkt hart umkämpft und das neue Betriebssystem noch recht jung war.
Im November 2013 übernahm John Chen den Posten des CEO und führte einen Strategiewechsel durch. Fokus nun: Geschäftskunden.
Die Strategie war nicht ganz neu und John Chen kann sich nicht alle Lorbeeren einheimsen. Thorsten Heins wollte Anfang 2013 das Mobile Computing mit BlackBerry Endgeräten etablieren. Die Strategie war mit den ersten Geräten nicht umsetzbar, obwohl ein gemeinsamer Formfaktor eingehalten wurde.
Viele Beobachter schrieben BlackBerry mehrere Male tot.
Nun gilt BlackBerry bei einigen als Nischenanbieter. Aber sind mobile Sicherheit und “Internet der Dinge” nur eine Nische?
Wie oft wurden Apple, Google, Yahoo, Microsoft und einige andere in letzter Zeit erfolgreich kompromittiert und BlackBerry kein einziges Mal?
Gerade die jüngste Übernahme von Movirtu im Zusammenhang mit der Übernahme von Secusmart zeigt die Firmenstrategie auf. BlackBerry kann nun BYOD (Bring Your Own Device) und COPE (Corporate Owned, Personally Enabled) mit einem BlackBerry und BlackBerry Balance ohne Einbußen realisieren.
Auf dem privaten Konto die eigenen sozialen Kanäle und Rufnummer. Auf dem beruflichen Konto Kryptierung, eigene Rufnummer und Zugriff auf die Firmeninfrastruktur.
Durch den nun kommenden BlackBerry Enterprise Service 12 (BES12) können zudem BlackBerry, Android, iOS und WindowsPhone Endgeräte sicher über eine Konsole in einem Firmennetzwerk betrieben werden. Schon jetzt haben Kunden die Möglichkeit BES10 zu nutzen, jedoch ohne WindowsPhone und BlackBerry Legacy (BlackBerryOS 4-7.1) Unterstützung.
Hier die Fakten:
- BlackBerry OS10
Schon in der Planungsphase wurde das Betriebssystem auf Datensicherheit ausgerichtet.
Realtime OS: Jedes Programm bekommt Ressourcen zugesichert.
Microkernel: schnell, effizient, elastisch und sicher.
Die Basis QNX ist weit verbreitet. - BlackBerry World
Nativer App-Shop soll mittel- und langfristig den Fokus auf Geschäftskunden legen.
“Privat”-Apps werden durch den ab OS10.3 vorinstallierten Amazon App Store bereitstehen.
Immer volle Kontrolle der Zugriffsrechte. - BES12
Serversoftware zur Verwaltung von BlackBerry, Android, iOS und WindowsPhone Geräte.
Eine einheitliche Admin-Konsole zur Verwaltung aller Geräte.
Daten sind auch auf Endgeräten sicher (Secure Work Space).
Vorstellung im Herbst 2014.
Geringste Kosten im MDM Marktsegment. - BlackBerry Balance
Private und berufliche Daten können auf einem Endgerät getrennt werden. Keine Kompromittierung der sicherheitsrelevanter Daten möglich. - BBM
Instant Messenger, der über eine sichere Verbindung kommuniziert.
Es werden keine persönlichen Daten für den Dienst verwendet oder ausgewertet, da die Kommunikation über die BlackBerry-ID läuft. Diese wird mit einer E-Mail-Adresse eingerichtet und verknüpft. - eBBM Suite
Neue Dienste, gleichzeitig mobil produktiv sein und zugleich den Unternehmensanforderungen an Sicherheit, Bedienbarkeit und Kontrolle gerecht werden. - BBM Protected
Erster Teil der eBBM Suite.
Extra 3. Sicherheitslayer.
Auch für Privatkunden für ein monatliches Entgelt geplant. - BBM Meetings
Zweiter Teil der eBBM Suite.
Ein Tool für Konferenzschaltungen auf mobilen Endgeräten und PC/Mac. - BlackBerry Blend
Gesicherter Zugriff auf ein BlackBerry und Firmeninfrastruktur am PC oder Tablet. - Zertifikate (nur eine Auswahl)
BlackBerry ist der erste und einzige Anbieter mit FOC-Freigabe.
FIPS 140-2.
Mehr als 50 Zertifizierungen und Zulassungen in 15 Jahren der Regierungs- und Unternehmensarbeit. - Patente
Über 5.000 Patente, nach einer Bewertung circa 3-5Mrd USD wert (vermutliche Wertsteigerung bei Veräußerung). - Übernahme Secusmart
Spezialist für Kryptierung. Wird langfristig in BlackBerry integriert.
Auch für Privatkunden von Vodafone geplant. - Übernahme Movirtu
Spezialist für simulierte Dual-SIM-Services. Damit wird kein Dual-SIM-Gerät mehr nötig sein. - Kunden
Mehr Kunden als die 3 Hauptkonkurrenten zusammen.
Alle G7 Staaten. 16 der G20.
10 der 10 größten Unternehmen weltweit.
5 der 5 größten Unternehmen aus der Gas- und Ölindustrie. - Fiskalzahlen
Q1 2015 besser als allgemein angenommen.
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