Wir berichteten darüber, daß John Chen Strategien für die Eroberung des asiatischen Marktes, insbesondere China erstellen möchte. In einem Interview mit Reuters gab er nun bekannt, daß dies für ein Unternehmen welches auf Sicherheit spezialisiert ist, ein schwieriges Unterfangen ist.
“Es dauert zu lange um auf eine sinnvolle Größe zu kommen”, sagte Chen.
“Selbst wenn ich die Zeit und das Geld hätte, habe ich bessere Renditen in einer Reihe von anderen Märkten in denen wir schon vertreten sind, wie Indien, Südasien und Südostasien.”
John Chen hatte verlauten lassen, daß BlackBerry Interesse an einer asiatischen Partnerschaft habe, “die etwas für das Geschäft zu bieten hat, jedoch kein Geld, denn BlackBerry hat 3 Milliarden $ Bargeld”.
Die schwierigste Frage für Blackberry in China bleibt die Informationssicherheit.
Jede Expansion in China würde wahrscheinlich eine Vereinbarung mit den chinesischen Behörden erfordern, wie Blackberry auf Anfragen zu Benutzerdaten reagieren müsste. Blackberry müsste ein Sicherheitsniveau bieten, welches chinesischen und westlichen Behörden “komfortabel” erscheint.
“Ich will nicht in eine geopolitische Gleichung gepresst werden”.
Im Jahr 2012 wurde über Blackberry verlautet, daß sie der indischen Regierung einige verschlüsselte Nachrichten, jedoch keine Nachrichten von ihren Firmenkunden zum lesen überlassen haben. Die indischen Behörden hatten dies nach den militanten Anschlägen 2008 in Mumbai angeordnet, da sie private Nachrichten für Strafverfolgungszwecke benötigten.
John Chen sagte, daß er die Argumente zur Strafverfolgung verstehe, aber er möchte nicht, daß BlackBerrys Ruf gefährdet wird. Ferner ließ er verlauten, daß er ohne Gerichtsbeschluss keine Informationen preisgeben würde.
Diese Sicherheitsbedenken aber werden BlackBerry nicht hindern Möglichkeiten zu suchen, wie BlackBerry “einen großartigen Markt erschließen kann”, sagte Chen. China könnte manchmal “Probleme bezüglich der Sicherheitsrelevanz machen”, fügte er hinzu. “Aber es gibt Möglichkeiten.”