Ich habe auf dem BlackBerry Classic Launch Event ein kurzes spontanes Interview mit Eric Béton, Marketing Director BlackBerry Deutschland, geführt.
Ben:
In Deiner Agenda ist ersichtlich, dass Du vor Deiner Zeit bei BlackBerry bis September 2013 bei Vodafone warst. Warum bist Du von einem Carrier direkt zu BlackBerry gewechselt? Was ist für Dich BlackBerry?
Eric:
Ich wollte unbedingt Teil des Turnarounds sein. Ich hatte bei Vodafone zwar einen guten Job, Leiter Strategie und Planung weltweit, dann bekam ich aber die Möglichkeit bei BlackBerry zu arbeiten. Es gibt schon 2-3 Gründe warum ich mich für BlackBerry entschieden habe.
Erstmal war es so, dass BlackBerry wieder wie ein Startup Unternehmen war und man sich die Hände bei der Arbeit schmutzig machen musste. Und deshalb wollte ich unbedingt Teil dieses Abenteuers sein. Ich habe sonst immer nur viel Strategie gemacht mit Powerpoints zum Beispiel. Ich wollte traditionelle Erfahrungen mit BlackBerry sammeln.
Was bei uns, bei BlackBerry, reizvoll ist: Wir verkaufen nicht nur Hardware sondern auch Lösungen für unsere Kunden.
Die ganze Enterprise-Welt war neu für mich. Und nun muss man viel Marketinggeld in die Hand nehmen und Werbung schalten. Dann bekommt man das Gerät schon verkauft.
Aber das ist viel schwieriger als komplizierte Lösungen zu verkaufen. Die Arbeit bei BlackBerry hat viel mehr Potenzial und intellektuell viel interessanter als einfach nur Geräte zu verkaufen.
Bei BlackBerry hast Du alles: Enterprise Lösungen und das Endgerät.
Ben:
Werden wir nächstes Jahr noch mal den Cube sehen oder eine weitere Filmpräsentation wie es bei Exodus und dem Passport war?
Eric:
Den Cube haben wir im Mai/Juni diesen Jahres zum Launch des Passports gestartet. Es kamen unterschiedliche Ideen auf. Die erste war, dass wir das Passport auch in ICE´s der Deutschen Bahn zeigen. Das haben wir auch gemacht. Die zweite war, dass wir in Kantinen das Gerät vorstellen. Am Ende haben wir uns aber für den Cube entschieden.
Cube ist prominent. Wir hatten nämlich auch die Herausforderung, dass sich die Netzbetreiber in Bezug auf den Vertrieb des Passports noch nicht sicher waren, da das Gerät zu außergewöhnlich sei. Da sagten wir uns dann selber: Ok, wenn wir das Passport nicht selbst bewerben, wird es keiner machen.
Das ist der Grund warum wir uns für den Cube entschieden haben. Es ist eine gut und prominente Plattform.
Die gute Nachricht: Der Cube ist gebrandet. Morgen (Donnerstag, 18.Dezember 2014) wird der Cube in Stuttgart sein. Der Cube wurde nun mit dem BlackBerry Classic “umgebrandet”. Man kann sich nun im Cube über das Passport und das Classic informieren. Nächstes Jahr werden wir noch viel mehr mit dem Cube machen.
Ben:
Wie ist die Rückmeldung aus der Politik?
Eric:
Bei den Politikern steht es 50:50 zwischen Touch und QWERTZ. Es gibt also schon eine gewisse Nachfrage zum Classic und es kommt gut an.
Ben:
Wie schwierig ist es den BlackBerry Messenger (BBM) zu bewerben?
Eric:
Es ist schon ein sehr schwierige Aufgabe. Wenn ich den Leuten die Funktionen des BBMs zeige, zum Beispiel auch die, die WhatsApp nicht hat, bekommt man nur positive Rückmeldungen. Aber genau diese Features zu bewerben ist sehr schwierig und ein riesiges Aufgabenspektrum.
Bei BBM Meetings sehe ich uns klar vorne. Wenn ich mal die Kosten von Cisco WebEx aufstelle für einen Nutzer pro Monat, so macht BBM Meetings Sinn für eine Firma. Privat macht Meetings auch Sinn.
Auch die Sicherheit ist ein großer Punkt. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Monaten eine sichere Lösung für Privatkunden anbieten können. Und genau zu diesem Thema werden intern Ideen gesammelt, wie wir den BBM mit dem Thema Sicherheit bewerben können.
Wenn die Kunden aber den BBM nutzen, dann bleiben sie auch beim BBM.
Als ich zum Beispiel bei BlackBerry angefangen habe, habe ich kein WhatsApp mehr benutzt. Am Anfang war es sehr schwierig. Aber meine Freunde wissen mittlerweile, dass sie mich per SMS oder eben BBM erreichen. Ich habe WhatsApp komplett rausgenommen.
Vielen Dank für das Interview.
Ich freue mich auf den Cube und sehe, dass das Marketing nun auch wieder in die breite Masse geht. Natürlich liegt der Fokus klar auf Enterprise, aber genau dieser Fokus bringt den Erfolg zurück.
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