Der 2-Jahres-Plan von BlackBerry hin zu Android OS

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Es mag niemanden verwundern, dass spezielle Verträge und Abkommen seine Zeit brauchen, um Marktreife zu erlangen. Im Falle von BlackBerry und der Verwendung von Android als Betriebssystem der kommenden Gerätegeneration hat fast 2 Jahre gedauert.

Im Januar 2014 war Ron Louks geschäftlich in Las Vegas. Erst kurz vorher wurde er zum Leiter der Gerätesparte bei BlackBerry ernannt und dies (und die Consumer Electronic Show) war der Grund seines Las Vegas Besuches: Er führte erste Verhandlungen mit Google. BlackBerry CEO John Chen hatte Ende 2013 die ersten Schritte in diese Richtung unternommen.

Louks kennt sich gut mit Android aus, war er doch vor BlackBerry schon bei HTC und Sony Ericsson angestellt.

Nach nun fast 2 Jahren sehen wir den Erfolg dieser Verhandlungen: BlackBerry PRIV

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Ein 5,4Zoll Android Slider, mit an beiden Seiten abgerundetem Display, einer als Touchpad funktionierenden Tastatur und einem 3410mAh starken Akku.

Louks und Chen hoffen, dass sie mit dem Gerät auch Privatkunden ansprechen. Obwohl der Fokus auf Enterprise liegt. Sie müssen nun im nächsten laufenden Jahr über 5 Millionen Geräte verkaufen, ansonsten wird das eigene Hardwaregeschäft in einem Jahr eingestellt und Chen denkt möglicherweise über einen Unternehmenswechsel nach. Denn in den letzten 2,5 Jahren verlor das Unternehmen 6 Milliarden US-Dollar.

Laut Studien hat BlackBerry weniger als 0,5% Marktanteil. Diese Studien differenzieren aber nicht die Marktsegmente. So ist BlackBerry im Unternehmenseinsatz noch weit verbreitet.

Louks gab von sich, dass die Top Mobilfunkanbieter auf der Welt das BlackBerry PRIV anbieten und bewerben werden.

Doch er hatte zu kämpfen: BlackBerry CEO John Chen und Veteranen des Unternehmens sprachen sich für das eigene Betriebssystem BlackBerry OS10 aus. Android sei zu unsicher und könnte nicht die Standards bieten.

Erst Louks überzeugte Chen, er könne ein Android-Smartphone, das die Sicherheit in die Hardware integriert hätte, entwickeln. So kam es zur Entwicklung des PRIV´s.

Im März 2015 zeigte Louks auf dem MWC dann einen Dummy: Ein Slider mit abgerundetem Display und BlackBerry OS10 Oberfläche.

 

 

Die Arbeiten an dem Prototypen begannen nach der Markteinführung des BlackBerry Passports im September 2014. Laut BlackBerry hatte das Unternehmen unabhängig von Samsung die Idee zu einem an den Rändern abgerundetem Display. Samsung´s Galaxy S6 Edge und S6 Edge+ kamen nun vorher auf den Markt und BlackBerry möchte im Fahrwasser Kunden gewinnen, die auch ein Android Smartphone mit solch einem Display haben wollen. Desweiteren bietet das PRIV eine herausziehbare Tastatur und mehrere Sicherheitsfunktionen.

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