BlackBerry ist zur Zeit auf der CES 2016 in Las Vegas und zeigt einige neue Produkte. So kann QNX einige Ankündigungen im Automotiv und Medizin Bereich verzeichnen. BlackBerry CEO John Chen äußert sich auch zur Situation im Hardwaregeschäft.
Was sich weiterhin als roter Faden durchzieht: BlackBerry zielt auf eine breite Basisstrategie ab. Das Unternehmen positioniert sich als sichere Plattform in mehreren Bereichen und Hersteller sowie Anbieter können sich dieser Plattformen nach Baukastensystem bedienen.
QNX Ankündigung einer neuen Plattform für Assistenzprogramme und autonomes Fahren
QNX kündigte eine neue skalierbare Softwareplattform für erweiterte Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und autonomes Fahren an. Automobilhersteller können Systeme für autonomes Fahren mit Hilfe der ADAS Module entwickeln. Die Module bieten unter anderem 360Grad Rundumsicht oder High-End Prozessoren. Basis bildet das nach ISO 26262 zertifizierte Betriebssystem QNX OS for Safety.
Die Plattform bietet auch einen Zugang zum ADAS Ökosystem, das eine schnellere Marktversorgung mit ADAS Soft- und Hardware gewährleisten kann.
QNX und Ford arbeiten gemeinsam an SmartDeviceLink
Wie bereits berichtet, arbeitet Ford an einer Open Source Lösung zur Smartphone-Integration in Autos. QNX unterstützt diese Vorhaben.
QNX stellt ganzheitlichen Ansatz zur Verwaltung von In-Car Akustik vor
Die neue QNX Acoustics Management Platform (AMP) auf Basis des Echtzeitbetriebssystem QNX Neutrino ist eine umfassende Lösung für Automobilhersteller, um das Audio-Erlebnis für Fahrer und Passagiere zu verbessern, bei gleichzeitiger Reduzierung der Systemkosten und Komplexität.
Moderne Fahrzeuge arbeiten simultan mit mehreren Audio Systemen. Diese Systeme interagieren sehr oft miteinander und es ist daher eine Herausforderung, diese aufeinander abzustimmen. QNX AMP vereinfacht diesen Schritt und übernimmt die Verwaltung bzw die Zusammenarbeit der einzelnen Systeme.
QNX demonstrierte seine Basisarbeit für autonomes Fahren
QNX demonstrierte seine Basisarbeit für autonomes Fahren basierend auf einem sicheren, zuverlässigen und sicherheitskritischen Automotive-System. Dazu wurden zwei Konzeptfahrzeuge gezeigt: Toyota Highlander und Jeep Wrangler.
Autonome und semi-autonome Fahrzeuge werden schnell Realität. Daher zeigte QNX seine Systeme für Fahrerassistenz (ADAS), Fahrzeug-zu-Fahrzeug Kommunikation und Fahrzeug-zu-Infrastruktur Kommunikation. QNX stellt auch Informationssysteme im Fahrzeug bereit wie das “Glas-Cockpit”, das nicht nur die eigenen System- und Fahrzeuginformationen zeigt, sondern auch die Informationen von anderen Fahrzeugen und der Infrastruktur wie zum Beispiel Verkehrssituation.
BlackBerry CEO John Chen zum Hardwaregeschäft
Ich glaube, dass wir aktuelle Geld mit Endgeräten verdienen können und dass wir nahe dran sind. Es läuft und wir generieren Cash.
5 Millionen verkaufte Geräte im Jahr stehen als Ziel im Raum und Chen denkt, diese Zahl zu erreichen.
Thema war auch die Partnerschaft mit einem Startup aus dem medizinischen Bereich: Sharecare von Dr Mehmet Oz. Ziel des Startups sei der sichere Zugang und das sichere Teilen medizinischer Aufzeichnungen. Dazu wird dank der Partnerschaft auf den BlackBerry Messenger (BBM) gesetzt, dieser ist seit geraumer Zeit auf allen Systemen verfügbar. Derzeit fehlt nur eine Windows 10 Universal App und ein BBM Protected für diese Plattform.
CNBC Interview mit BlackBerry CEO John Chen
John Chen gab ein Interview auf der CNBC, das wir als Video unten angehängt haben.
John Chen sagt, dass BlackBerry im Bereich der vernetzten Automobile sehr gut und breit aufgestellt sind: Telemetrie- und Infotainmentsysteme, um nur zwei zu nennen. 60 Millionen Fahrzeuge nutzen heutzutage schon die QNX Systeme. Der Fokus läge jetzt auf der Integration aller Dienste auf einer sicheren Plattform.
Chen stellte auch klar, dass BlackBerry ganz bewusst sein Softwaregeschäft Multi-OS fähig gemacht hat. Somit kann man unabhängig vom Betriebssystem nahezu alle mobilen Endgeräte absichern. Es ist nicht wichtig wem das Smartphone gehört oder welches Betriebssystem darauf installiert ist, Chen will es absichern.
Seiner Meinung nach sind Smartphones sehr persönliche Gegenstände und es wird immer schwieriger Innovationen auf den Markt zu bringen und damit Geld zu verdienen.
Zur Thematik Verschlüsselung bestärkte Chen nochmals die Position, dass BlackBerry keine Hintertür für irgendjemanden einrichten wird oder Informationen herausgeben wird. Trotzdem möchte man Strafverfolgungsbehörden aufgrund richterlicher Anordnungen helfen, indem man Trackinginformationen liefern könnte.
CNBC Video: