Secusmart Chef: Bedarf bei Datensicherheit von Managern und Landespolitikern

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Das deutsche BlackBerry Tochterunternehmen Secusmart sichert die Kommunikation der deutschen Bundesbehörden ab. Nun gab Secusmart-Mitgründer Christoph Erdmann der Deutschen Presse-Agentur ein Interview vor der Eröffnung der CeBIT 2016.

Die Bundesverwaltung hat ein sehr gutes Schutzniveau erreicht, aber die meisten Top-Politiker auf Landesebene sind bei ihren Telefonaten weitgehend ungeschützt.

Secusmart sichert die Kommunikation von Bundesbehörden mit BlackBerry OS10 Geräten und eigener Verschlüsselungssoftware ab. Demnächst folgt ein abgesichertes Tablet für die Behörden.

Secusmart Tablet

Wir haben viel mit Managern aus dem Dax-Bereich und dem Mittelstand über die Risiken möglicher Lauschangriffe gesprochen; sie sind sich der Problematik des Themas durchaus bewusst, geben ihm aber in letzter Konsequenz keine Top-Priorität.

Bei öffentlichen Verwaltungen sehe es ähnlich aus:

Da wird viel auf das Prinzip Hoffnung gesetzt.

Zum Medizinsektor sagt Erdmann:

Da gibt es die Notwendigkeit zum Schutz der Patientendaten einerseits, und dann auf der anderen Seite den alltäglichen Umgang damit speziell auf Smartphones – da klafft eine ziemlich große Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Derzeit sind Erpresser-Trojaner sehr erfolgreich. Skeptisch sieht Erdmann Finanzgeschäfte auf mobilen Plattformen:

Die Methoden zur Autorisierung der Finanzgeschäfte ist oft viel zu rudimentär, die zur Identitätsprüfung abgefragten Daten sind meist sehr einfach herauszufinden – und dann sind Sie auch schon an Bord.

Auch zum Fall Apple gegen das FBI, wir berichteten, tat er seine Meinung kund:

Das ist ein kniffliges Thema, aber Apple sieht hier wohl auch eine gute Gelegenheit, sich als Anwalt seiner Nutzer zu profilieren.

Solche Begehrlichkeiten der Behörden gibt es immer wieder.

Wir tun es nicht, weil wir damit das Vertrauen unserer Kunden verlieren und unser Geschäftsmodell ad absurdum führen würden.

Das Unternehmen stellt es seinen Kunden frei, ob sie Daten an Strafverfolgungsbehörden weitergeben.

via Focus Online

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