CES 2017 Zusammenfassung: BlackBerrys selbstfahrende Auto-Demonstration und die fortschrittlichste QNX Version

Die Entwicklung der selbstfahrenden vernetzten Autos schreitet schnell voran. Heutige Autos verwenden mehr als zehn Millionen Zeilen Code um die neuesten Standout-Features vorweisen zu können. Moderne Hersteller wie Ford treiben die Entwicklung fortschrittlicher On-Board Systeme mit Software Partnern wie BlackBerry QNX voran – und BlackBerry ist ständig bemüht, ihnen dabei zu helfen, sicher in die Zukunft zu fahren.

BlackBerry konnte letzte Woche die brandneue Version 7.0 ihrer QNX Software Development Platform vorstellen, die rechtzeitig zur CES 2017 erschien.

QNX SDP 7.0 basiert auf der bewährten Zuverlässigkeit von QNX und bietet sowohl hohe Leistung als auch verbesserte Sicherheit durch erweiterte Funktionen und die neueste Generationen des QNX Neutrino Realtime OS und der QNX Momentics Tool Suite. Sie bietet den Automobilherstellern die Möglichkeit, aktuell getrennte Funktionen wie Infotainment, Telematik und digitale Instrumentenkombinationen auszubauen und gleichzeitig vor Systemstörungen, Malware und Cyberattacken zu schützen. (QNX SDP 7.0 kann auch verwendet werden, um viele andere Geräte zu bauen. Von chirurgischen Robotern bis hin zu Hochgeschwindigkeitszügen.)

Autos der Zukunft

Mit BlackBerrys langjähriger Tradition hochentwickelte Konzeptautos auf die CES Showbühne zu bringen, stellte BlackBerry auch dieses Jahr zwei Fahrzeuge vor, welche die Fähigkeiten von QNX SDP 7.0 präsentierten und gleichzeitig demonstrierten, was Autos der Zukunft vorweisen werden.

Am BlackBerry QNX Stand war ein Jaguar XJ (obiges Bild) mit einem neuen digitalen Cockpit zu sehen, bei dem zwei Betriebssysteme auf einem einzigen System-on-a-Chip (SoC) Prozessor sicher laufen. Bei dieser Architektur gibt es keine Beeinflussung der digitalen Instrumententafel, wenn das Jaguar Infotainment System neu gestartet werden muß – Ein Hauptmerkmal für sicheres Fahren. Der Jaguar XJ verfügt außerdem über die QNX Acoustics Management Platform (AMP). Diese bietet eine klare High-Definition Sprachkommunikation zwischen Fahrer und Mitfahrenden auf den Rücksitzen, aktive Lärmunterdrückung und Motorklangverbesserung.

CES Besucher hatten außerdem die Gelegenheit das selbstfahrende Lincoln MKZ Konzeptfahrzeug zu sehen, welches durch eine Partnerschaft zwischen BlackBerry QNX, Renesas Electronics America, der University of Waterloo und Polysync entwickelt wurde. Es ist BlackBerrys fortschrittlichster Prototyp, mit SAE 4 Fahrfähigkeiten. Durch die Kombination von erweiterten Funktionen – laserbasiertem Radar (LiDAR), nach vorne gerichteten Kameras, GPS und Inertialmessung mit der QNX Platform for ADAS – kann der Lincoln MKZ Hindernisse auf der Straße erkennen, gefährliche Szenarien vorhersehen und Warnhinweise geben, damit Fahrer und Passagiere sicher unterwegs sind – alles in Echtzeit.

Das obige Bild zeigt Renesas R-Drive Module mit BlackBerry QNX Software, die im Lincoln verbaut sind.

Nicht nur Prototypen wurden auf der CES 2017 gezeigt. BlackBerry hatte auch einen 2016-er Aston Martin Vanquish vorgestellt, der mit BlackBerrys neuester Infotainment Softwaretechnologie ausgestattet ist, welche in Kürze durch die Partnerschaft mit Obigo noch weiter ausgebaut wird. Der Aston Martin integriert nahtlos Audio-, Freisprech- und Statustechnologien direkt in das Cockpit. Das fortschrittliche Satellitennavigationssystem bietet eine schnellere Addressverarbeitung, erweiterte Verkehrsinformationen und volle Unterstützung für Apple CarPlay.

Ferner wurde BlackBerry Radar gezeigt, die sichere Ende-zu-Ende Asset-Tracking Lösung (Nachverfolgung von Gütern) für die Transportindustrie. Neben der Unterstützung von Lkw-Unternehmen, die durch eine neue Partnerschaft mit Modagrafics mehr Geld für ihre “mobilen Werbeflächen” erzielen können, bietet Radar umfangreichere Echtzeitinformationen als jede andere Lösung auf dem Markt. Es ermöglicht Kunden, ihre Flotte mit größerer Genauigkeit als je zuvor zu überwachen, Diebstähle zu verhindern, die Auslastung zu erhöhen und die Gesamteffizienz zu verbessern.

BlackBerry Führungskräfte waren auch an mehreren Gesprächsrunden beteiligt. CEO John Chen sprach über Selbstfahrende Autos, CSO David Kleidermacher sprach über den eskalierenden Cybersecurity Krieg, während QNX Chef John Wall über die Zukunft von Computer Schnittstellen für Autofahrer sprach.

Was die Medien dazu sagen

Autoherstellern finden neue Wege, Computer in Autos zu packen. Einer der führenden Hersteller für Automobilsoftware hat einen Weg gefunden, sie in einer Weise zusammen zu fassen, daß neue erstaunliche Eigenschaften für Autofahrer entstehen können. BlackBerry, daß kanadische Unternehmen welches früher für seine Smartphones bekannt war, zeigte ein System auf der großen Consumer Electronics Show in Las Vegas, daß die Fähigkeiten von mehr als 100 separaten Computer in ein einziges System bündeln kann. “Dieses einzelne System kann dann alle Aktivitäten des Cockpits des Autos koordinieren, sei es Infotainment, das Kombiinstrument oder die Konnektivität”, sagte John Wall, Senior Vice President für BlackBerry QNX Software Systems. “Schließlich könnte das zentrale System auch bei der Entwicklung selbstfahrender Autos helfen. Es ist ein günstigerer Ansatz”, sagt er, “im Vergleich zu dem Versuch, alle diese Computer (elektronische Steuermodule oder ECUs im Industrie Jargon genannt) zusammen zu fassen. Darüber hinaus ermöglicht es die Koordination aller Systeme. Es ist viel einfacher, Daten zwischen dem Infotainment-System, dem Radio, der Navigation und dem Instrumentencluster auszutauschen”, sagt Wall. “Das Cockpit wird zu einer viel integrierteren Einheit.” Das einzelne System [QNX SDP 7.0] ermöglicht es den Fahrern, Informationen vom Mittelkonsolen-Bildschirm, wie beispielsweise eine Zielnavigation, auf das Kombiinstrument direkt vor dem Lenkrad zu verschieben. Audi hat derzeit ein solches System.

Chris Woodyard, USA Today

[BlackBerry] hat sich leise zu einem wichtigen Akteur in der Fahrzeug-Software Welt durch seine Akquisition im Jahr 2010 von QNX Software Systems entwickelt … [Das Unternehmen] hat bereits einen guten Ruf für Sicherheit, und [QNX CEO] John Wall sagte, dass das neue Betriebssystem “schätzungsweise sicherer als jedes System auf der Welt ist.”

Kristine Owram, Financial Post

Es sollte daran gedacht werden, daß QNX eine lange Geschichte im Automobilmarkt hat … die QNX-Technologie wird erwiesenermaßen zur Steuerung von Kernkraftwerken und unbemannten Seriendrohnen eingesetzt. Die Nutzung des gut angesehenen Betriebssystems wurde von Ford im Jahr 2014 verabschiedet, nachdem sie das Windows Embedded Automotive OS aufgegeben hatten.

Tom Jowitt, Silicon

QNX SDP 7.0 hat neben der Verbesserung der Sicherheit durch Mikrokernel-Architektur, Dateiverschlüsselung, adaptiver Zeit-Partitionierung, Hochverfügbarkeits-Framework, Anomalie-Erkennung und mehrstufiger Policy-basierter Zugriffssteuerung die höchstmögliche Sicherheitsdelegation für ein Fahrzeug erreicht; ISO 26262 ASIL D.

Jessica Vomiero, Mobile Syrup

Während sich Hersteller abmühen, autonome Funktionen für ihre Fahrzeuge zu entwickeln, sieht QNX vielversprechend aus, Zwischenhändler wie Tier-1-Lieferanten zu ersetzen … Das neue BlackBerry-Betriebssystem – angekündigt auf der CES – kann hochkomplexe Software wie neutrale Netzwerke und künstliche Intelligenz Algorithmen betreiben.

– Jessica Vomiero, Mobile Syrup

Die Rolle der Software wie wir fahren, war nie größer – und ihre Bedeutung wächst mit jedem Tag. Sie wird revolutionieren wie wir fahren, Unfälle verringern und Autos mit allem vernetzten, von unseren Smartphones bis hin zum Eigenheim. BlackBerry zeigte dies auf der diesjährigen Consumer Electronics Show – und man kann noch auf viel mehr gespannt sein.

Quelle

Forumsdiskussion

Frank Siedler

BlackBerry 10 rocks!

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