Letztes Wochenende wurde die globale IT-Sparte auf Trapp gehalten: Hunderttausende Rechner wurden Opfer aufgrund eines Angriffs durch WannaCry. Die BlackBerry Aktie konnte ein Plus von derzeit 7% verzeichnen und liegt nun bei knapp über 10 US-Dollar. Besteht ein Zusammenhang wie auch Nasdaq vermutet?
BlackBerry hat sich voll und ganz der IT-Sicherheit verschrieben. Das Portfolio bietet nicht nur EMM Software an, sondern auch DRM, Container, Beratung, Zertifizierung und Forschung. Mitte Mai kommt eine Testplattform namens SHIELD auf den Markt, welche solche Angriffe wie WannaCry simulieren kann.
WannaCry war so erfolgreich, da Sicherheitslücken in Windows ausgenutzt wurden. BlackBerry Lösungen können diese zwar nicht schließen, kann aber die Daten schützen und Geräte aus der Ferne sicher verwalten. Auch ist es möglich, eine interne Infrastruktur komplett nach außen abzuschotten, da nicht mehr alle Infrastrukturteile offen im Internet stehen müssen. Teilweise steht nur eine Instanz mit 1 bis 2 Ports in der DMZ, welche nach außen kommunizieren muss.
Der Vorfall zeigt mal wieder, wie anfällig unsere Gesellschaft doch ist. Schnell sind wichtige System außer Kraft gesetzt und Angegriffene sehen sich Erpressungsversuchen ausgesetzt. BlackBerry hat sich hier klar positioniert und will an der Basis arbeiten und eine Root-of-Trust auf breiter Ebene etablieren.
Tot gesagte leben länger und die BlackBerry Aktie zeigt, dass man auch aus einem tiefen Tal wieder aufsteigen kann. Hoffen wir, dass es ein Longterm wird.
Helfen kann da auch zum Beispiel das Lizenzabkommen mit Endgeräte-Hersteller wie TCL, welcher das DTEK50, DTEK60 und das KEYone für/mit BlackBerry herstellen. Auf den Geräten wird demnächst Android 7 erscheinen und bieten mit einer MDM Aktivierung gegen einen UEM einmalige Android for Work Policies und Möglichkeiten (Telefon- und Kontakte App können endlich auf den privaten und beruflichen Perimeter zugreifen).