Mit Fingerabdruckscannern lassen sich Geräte wir beispielsweise Smartphones schnell entsperren oder Türen öffnen. Doch ist diese Methode auch sicher?
Kürzlich hat nun ein Forscherteam der Universität Tandon in New York künstliche Fingerabdrücke erstellt, mit denen sie Fingerabdruckscannern entsperren konnten. Diese Fingerabdrücke bezeichneten sie als DeepMasterPrints.
Getestet wurde an einer Fingerabdruckerkennung namens VeriFinger. Bei einer eingestellten False Match Rate (FMR) von 0,1% gelang es den Forschern das System in 22 Prozent der Fälle zu überlisten. Bei einer FMR von 0,01% lag die Erfolgsquote noch über 1 Prozent. Mit mehreren Masterprints, die man nacheinander ausprobiert, konnte die Quote weiter gesteigert werden.
Durch Methoden der KI-Forschung trainierten die Forscher ein Neuronales Netz so, daß es künstliche Fingerabdrücke erstellte und nutzten evolutionäre Optimierungsverfahren, um daraus die DeepMasterPrints zu finden.
Diese testeten sie auch an drei unterschiedlichen Fingerabdruckscannern. Dabei erhielten sie zwar jeweils etwas unterschiedliche Ergebnisse. Doch in allen Fällen funktionierten ihre synthetischen DeepMasterPrints um ein Vielfaches besser als zufällig gewählte, reale Fingerabdrücke. Fingerabdruckscanner wie sie in Smartphones zum Einsatz kommen, bekommen nur einen recht kleinen Teil des gesamten Fingerabdrucks zu sehen, den sie auswerten können. Dies erleichtert das Entsperren durch einen Masterprint.
Quelle: Generalschlüssel für Fingerabdruckscanner: Master-Prints entsperren Smartphones