Huawei ohne Google: Kein Problem, baut man halt sein eigenes Ökosystem

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Ich hatte schon mehrmals berichtet, dass Huawei auf einer Sperrliste der USA gelistet sind. Somit dürfen US-Unternehmen keinen Handel mit Huawei und dessen Tochtergesellschaften treiben, darunter auch Google. Das neueste Smartphone von Huawei ist das Mate 30, welches zwar mit Android als Betriebssystem aber ohne Google Dienste auf den Markt gekommen ist. Für den Heimatmarkt China nicht schlimm, da sind die Dienste eh gesperrt. Doch was ist mit dem restlichen Markt!?

Ohne eine Zertifizierung erhalten Android Geräte keinen Zugang zu proprietären Diensten wie Play Store, Google News im Launcher oder Android Enterprise. Doch in letzter Zeit merkt man, dass Huawei nicht so stark von Auswirkungen betroffen ist wie zunächst gedacht und langfristig wird Huawei außer in Bezug auf Android Enterprise eine Lösung anbieten können.

Ähnlich wie Samsung bietet Huawei einen eigenen ID Dienst an. Mit dieser ID sind einige Dienst verbunden wie Backup/Restore, Cloudspeicher und Garantieabwicklung. Diese werden nun immer weiter ausgebaut.

Der Standardlauncher von Android und auch ein paar Drittanbieter bieten an, dass auf der äußerst linken Seite der Google Feed angezeigt wird. Dieser wir mittelfristig bei Huawei ersetzt mit dem Assistant. Im Gegensatz zum Google Feed wird dieser Assistant ähnlich wie Samsung Bixby nicht nur aktuelle Nachrichten anzeigen, auch App Shortcuts, Wetter, eine allgemeine Suche, Favoriten und einiges mehr werden zur Interaktion angeboten. Der Funktionsumfang wird mit der Zeit erweitert. Mutige können den neuen Service testen, solange EMUI9.1 auf dem Smartphone installiert ist. APK herunterladen (LINK), installieren und einrichten.

In China sind die Google Dienste gesperrt. Wie bekommen die Nutzer also schnell und einfach Apps installiert? Über den Huawei eigenen App Store App Gallery. Dieser alternative App Store ist vorinstalliert und nutzt auch die HuaweiID. Hier gibt es derzeit aber noch einen Nachteil gegenüber Google: So gibt es keinen Sync der Appdaten. So können Play Store Apps über die Google Dienste bestimmte Daten an die Google ID binden, wie zum Beispiel Spielstände.

Zum OS selbst hatte sich Huawei auch gemeldet und stellte klar, dass man weiterhin auf Android setzt. Obwohl das Unternehmen mit HarmonyOS ein eigenes Microkernel OS entwickelt hat. Dieses wird aber zunächst nur auf SmartTVs eingesetzt. Wenn nun Huawei weiterhin an den eigenen Alternativen arbeitet, kann auch weiterhin Android in der AOSP Version eingesetzt werden. Nachteil: monatliche Updates werden nicht über die SecurityBulletins verteilt, man muss warten, bis der Code auch in AOSP übernommen wurde. Und für Android Enterprise sehe ich derzeit keine Alternative. Zumal bei einer eigenen Lösung die UEM Anbieter mitziehen müssten und diese implementieren müssen.

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