Nokia 7.2 privater und beruflicher Test

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Seit Nokia Samrtphones wieder auf dem Markt erhältlich sind, geht der Lizenznehmer HMD Global nach drei Grundsätzen vor: Pure, Secure und Up-to-Date. Alle Geräte (außer die 1er und 2er Reihe) setzen auf Android One, bedeutet ein reines Android. Dadurch schafft es der Hersteller im Durchschnitt nach 15 Tagen auf allen Geräten die aktuelle Software per OTA Update zu verteilen. Daher sind die Geräte auch alle Android Enterprise Recommended gelistet. Ich habe seit einer Woche das Nokia 7.2 im Gebrauch und schreibe euch ein Review.

Spezifikationen

Software Android 9.0
SoC Snapdragon 660
RAM 4/6GB
Speicher 64/128 + MicroSD-Card
Akku 3.500mAh
Display 6,3 Zoll FHD+ HDR with PureDisplay
Maße 159,92 x 75,15 x 8,25 mm, 180g
Tasten Lautstärkeregler und Powerbutton auf der rechten Seite, Google Assistant Button links, Fingerabdrucksensor hinten
DualSIM Ja
Anschlüsse USB-C USB2, 3,5mm Klinkenanschluß
Kamera 48 MP, 1/2″ Quad-Pixel, 5-MP-Tiefensensor, 8-MP-Sensor mit Ultraweitwinkelobjektiv
Frontkamera

20 MP Quad-Pixel

Konnektivität BT 5.0, GPS, NFC, 802.11 b/g/n/ac

Lieferumfang

Im Karton befindet sich neben dem Gerät und Papierkram auch ein Tool für den SIMtray, Ladegerät und Headset. Gerade die SIM Nadel ist sehr hilfreich. Denn der Einschub ist sehr lang und mit einer Samsung Nadel habe ich den Einschub nicht herausbekommen. Das Schöne ist nämlich, dass das Nokia 7.2 DualSIM und MicroSD gleichzeitig unterstützt.

Galerie

Hochglanzfotos ohne Fingerabdrücke oder Flusen findet ihr auf der Nokia Seite. Da der Rahmen und die Rückseite matt sind, kann ich keinerlei Fingerabdrücke ausmachen.

Konfiguration

Ich habe das Gerät an einem BlackBerry UEM betrieben und durch eine Android Enterprise – Premium Aktivierung auch eine berufliche Anbindung. Als Konten und Services laufen demnach: BlackBerry Connectivity (IP Tunnel), 3 Exchange Konten, Facebook, Twitter, Instagram, LinkedIn, Xing, Skype, Telegram, Threema und WhatsApp und BBMe. Bluetooth ist immer aktiv für eine verbundene Smartwatch und Freisprechanlage im Auto.

Hardware

Das 7.2 ist ein Mitteklasse Smartphone, was man aber dem Gerät nicht anmerken kann. Im täglichen Gebrauch ist die Leistung mehr als ausreichend, nur das Speichern von Fotos in der Kamera-App könnte etwas schneller sein. Der Fingerabdruck auf der Rückseite arbeitet schnell und zuverlässig.

Haptik

Das Gerät liegt wirklich sehr gut in der Hand, auch dank der Mattierung. Ein wenig kopflastig ist es aber. Auch meine Frau findet die Haptik sehr gut, hat aber Probleme die Lautstärkewippe auf der rechten oberen Geräteseite zu erreichen. Die Druckpunkte aller Tasten sind sauber und die Tasten wackeln nicht.
Aber auch ich muss umgreifen, wenn ich zum Beispiel das Benachrichtigungscenter herunterziehen möchte. Leider unterstützt der Standardlauncher keinen Swipe von der Bildschirmmitte aus und 6,3 Zoll ist schon nicht klein. Jedoch ist die Bedienung, Handhabung und das Gewicht wesentlich besser als beim Nokia 8.1.

Display

Verbaut ist ein 6,3 Zoll PureDisplay mit FHD+ Auflösung. Die Auflösung ist vollkommen ausreichend und die an die Umgebung anpassande Automatik PureDisplay ist wirklich gut gelöst. Alle Videos werden direkt in HDR umgerechnet und dargestellt. Das Display macht wirklich Spaß und ist auch außen bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar.

Kommunikation

Wie immer: Messwerte sind mir egal, mir geht es um die Handhabung im realen Leben. Empfangsschatten kann man überall haben, der Dämpfungswert interessiert aber kaum einen.

Netzwechsel laufen problemlos, der Mobilfunkempfang ist sehr stabil. WLAN Empfang ist gut und das 7.2 kommt sehr gut mit mehreren Access Points klar. Einzig Bluetooth braucht etwas länger zum Verbinden, auch wenn die Geräte bereits gekoppelt waren.

Akku

Bereits der erste Tag hat mich sehr positiv überrascht. Obwohl das Gerät privat und beruflich komplett eingerichtet wurde, hatte ich abends noch 50% Restkapazität. 1,5 Tage Nutzung sind locker drin, wenn nicht sogar 2. Der Screenshot zeigt: 42 Stunden seit der letzten Aufladung mit fast 4 Stunden Bildschirmzeit. Im Sparmodus hat das Gerät in 7 Stunden 4% Akku verbraucht. Den fehlenden Qi Standard zum kabellosen Laden habe ich nicht vermisst.

Kamera

Für ein Mittelklasse Smartphone macht das 7.2 sehr gut Aufnahmen. Es gibt auch einen Nachtmodus. Dieser hat zwar ein klares Rauschen, aber für die Geräteklasse finde ich Ergebnisse gut.

Die App hat auch eine Szenenerkennung, welche mir aber die Farben zu sehr betont und den Fokus beeinflusst:

Software

Viel kann ich zu diesem Punkt nicht schreiben und das ist in diesem Falle äußerst positiv. Es wird bei Nokia nur noch Android One genutzt: reines Android ohne Zusatzapps oder Anpassungen.

Updates

Dank Android One und den Zusagen von HMD Global, bekommen die Geräte für 3 Jahre zügig die monatlichen Sicherheitsupdates.

Fazit

Für um die 300€ bekommt man ein grundsolides Gerät, welches lange Support erhält. Für mich ein klassisches Flottengerät für Firmenkunden. Aber auch Privatkunden sollten sich das Gerät ansehen, es lohnt sich.

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