Apple und Google arbeiten an COVID-19 Contact Tracing

  • 2 Minuten zum Lesen

Apple und Google arbeiten an einer Lösung zum COVID-19 Contact Tracing. Mit dieser Lösung können sich iOS und Android Geräte anonym kurzzeitig verbinden und loggen so einen möglichen Nahkontakt der Nutzer. Sollte einer positiv auf COVID-19 getestet sein, werden alle Kontakte benachrichtigt, damit diese Maßnahmen ergreifen können.

Beide Unternehmen wollen ein gemeinsames Framework anbieten und bieten dies in naher Zukunft per OS-Update (Apple) oder Services Update (ab Android 6) an. Der Nutzer kann dann per Opt-In teilnehmen, damit die Kontakte getract werden. Für weitere Interaktionen muss dann eine offizielle App der Gesundheitsbehörden installiert werden, welche Maßnahmen und Eskalationen anzeigt. Die Apps werden dazu in den offiziellen App Stores zur Verfügung gestellt.
Sobald das Opt-In gesetzt ist, tauschen die Smartphones anonym Beacons aus. Diese Beacons werden auch nach einer Zeit ausgetauscht, damit einzelne Geräte-Meta-Daten nicht ausgewertet werden können. Sollte einer der beiden Besitzer positiv getestet werden, kann er dies per App hinterlegen. Aufgrund der Eingabe wird das Gerät dann die Kontakt-Beacons der letzten 14 Tage in die Cloud laden, um einen Broadcast-Beacon zu erstellen. Jede App prüft die lokalen Broadcast-Beacon und sollte ein Positivfall vorliegen, werden positiv getesteten Beacons heruntergeladen und auf dem Gerät abgeglichen. Die Nutzer werden bei einem Match benachrichtigt und können so Maßnahmen einleiten wie zum Beispiel Benachrichtigung des Gesundheitsamtes und Selbstquarantäne.

Beide Unternehmen denken aber auch an die Datensicherheit. Ein paar Beispiele:

  • Sobald die App deinstalliert wird, werden alle lokalen Daten gelöscht und automatisch ein Opt-Out durchgeführt.
  • Es gibt keine zentrale Serverinstanz, es wird ein zufälliges Serverbalancing durchgeführt.
  • Es werden keine weiteren Berechtigungen wie Geodaten angefordert.
  • Die Beacons werden alle 15 Minuten ausgetauscht.
  • Es wird nur rein lokal auf den Geräten gearbeitet, nur der Broadcast-Beacon ist in der Cloud.

Google wird das Framework auch an Hersteller direkt weitergeben, da einige Märkte wie China die Google Play Services verbieten. Ob das Framework Open-Source wird, ist noch nicht bekannt.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar