X-Plane ist ein weit verbreiteter Flugsimulator und findet immer mehr Freunde – auch weil Microsoft die Entwicklung der eigenen Flugsimulator-Reihe eingestellt hat.
Die aktuellste (Desktop)Version ist “X-Plane 10” und wie üblich für Windows, Mac und Linux erhältlich.
Für Android gibt es “X-Plane 9”. Leider lässt sich der Simulator derzeit nicht im unter OS10.3 vorinstallierten Amazon-App-Store beziehen. Man muss auf Alternativen ausweichen – ich nutze Snap.
Die Installation aus Snap heraus funktioniert klaglos. Beim Umzug von Z10 auf Passport konnte nach Einspielung der Rücksicherung sofort wieder geflogen werden.
Wie fliegt sich nun X-Plane 9 auf dem Passport mit seinem quadratischen Bildschirm?
Der Start des Simulators dauert etwas – aber nicht störend lange (siehe Video). Das kenne ich auch von den Desktop-Varianten. Ob es auf einem Android-Gerät schneller lädt, kann ich nicht sagen. Erstaunlich ist, dass sich der Simulator in allen Belangen ohne notwendige Änderungen an den Passport-Bildschirm anpasst! Das können andere Simulatoren nicht, obwohl diese bereits seit längerem für OS10 erhältlich sind.
Es sind alle Funktionen verfügbar. Verschiedene Ansichts-Modi können gewählt werden und das Instrumentenbrett ist nicht nur hübsch anzuschauen sondern wirklich nutzbar. Die von den Desktop-Varianten bekannte Möglichkeit, sich die am Luftfahrzeug wirkenden Kräfte darstellen zu lassen, funktioniert auch auf dem Passport.
Die Steuerung der Luftfahrzeuge um Hoch- und Querachse erfolgt durch Drehen und Kippen des Handys (die Nullstellung des Handys für diese Steuerung ist im Simulator kalibrierbar). Bei Flugzeugen werden an der linken bzw. rechten Bildschirmkante Slider für Throttle und Klappen genutzt, am unteren Rand für das Seitenruder. Ist ein Hubschrauber gewählt, steht statt dem Slider für die Klappen einer als Collective zur Verfügung. In einigen Modellen ist zusätzlich auch eine Trimmung verfügbar. Die Bedienung funktioniert auf Grund der grundlegenden Passport-Einsatzideen richtig gut und lässt trotzdem genug Platz für den Blick auf das Flugzeug oder die Instrumente.
Die vier Tageszeiten sind lediglich grob wählbar. In der mitgebrachten Wetterküche bieten sich hingegen recht umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten. Fehlersimulationen sind möglich.
Man kann nach Sicht (Sichtflugregeln; VFR) aber auch – im wahrsten Sinne des Wortes – bei Nacht und Nebel nach Instrumentenflugregeln (IFR) fliegen.
Einen Wermutstropfen gibt es: In-App-Käufe sind nicht möglich. So muss man mit den mitgelieferten 10 Flugzeugen / Hubschraubern und den 6 Szeneriegebieten Vorlieb nehmen. Auf einen Airbus A380- oder Boeing747-Flug muss man also verzichten. Will man aber wirklich einen Langstreckenflug mit derartigem “Dickblech” auf dem Handy durchführen?
X-Plane 9 auf dem Passport – das ist für mich der ideale Flugsimulator fürs Wartezimmer, den Urlaub oder die Bus- bzw. Bahnfahrt.
a3g – always three greens!
Geschrieben auf Passport
Gefilmt mit Z10
Videoschnitt: BlackBerry Story Maker