CeBIT 2015: BlackBerry, Secusmart und Samsung

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BlackBerry CeBIT

Dieses Jahr ist BlackBerry gleich mehrmals auf der CeBIT in Hannover vertreten:

Zusammen mit Secusmart (direkt neben dem BSI, sehr guter Standort)

Secusmart Stand CeBIT 2015

und mit Vodafone.

Vodafone CeBIT

An beiden Ständen sind BlackBerry Geräte ausgestellt und Mitarbeiter stehen für Fragen und Termine zur Verfügung. Das neue BlackBerry Leap wird auch ausgestellt:

 

Ich habe auch nach dem Slider gefragt. Der Slider ist nicht bekannt. Es sollte eine Anspielung sein, dass das Gerät nicht mit diesem Namen auf den Markt kommt. Ab dem 4. Quartal 2015 soll das Gerät erhältlich sein. Die Frage nach dem Display und der Ähnlichkeit zum Samsung Galaxy S6 edge Display wurde folglich beantwortet: Samsung Displays sind in vielen Geräten verbaut.
Seit dieser Woche ist auch das BlackBerry Z30 ausverkauft und nicht mehr erhältlich. Ersatz soll das neue BlackBerry Leap sein.
Stand Secusmart

Secusmart stellt das neue SecuTablet aus, ein Gemeinschaftsprodukt von Secusmart (Verschlüsselun), Samsung (Hardware und Betriebssystem) und IBM (Vertrieb im Ausland und App Sicherung). Es ist ein Samsung Galaxy Tab S 10.5 mit Android OS und eingesetzter Secusmart SD-Karte. Diese SD-Karte beinhaltet einen Kryptochip und übernimmt so die Verschlüsselung auf dem Gerät und der Kommunikation. Auf der SD-Karte befindet sich die Schlüssel in einem abgesicherten Container. Zur Kommunikation werden die Schlüssel mit der Gegenseite ausgehandelt und wechseln alle 1,5 Sekunden. Das Tablet hat eine gute Qualität und die Secusmart Apps fügen sich nahtlos in das System ein. App Wrapping ist hier das Stichwort: Es gibt einen eigenen App Store. Durch das App Wrapping wird ein weiterer Sicherheitslayer hinzugefügt, denn geschützte Informationen sollen innerhalb des abgesicherten Ökosystems bleiben. Die Apps werden durch Administratoren heruntergeladen, gewrappt und so im eigenen App Store zur Verfügung gestellt.
Öffnet nun der Nutzer eine E-Mail in der abgesicherten E-Mail Anwendung und öffnet eine PDF, kann diese nur in der vorher gewrappten App des PDF-Readers geöffnet werden. Denn nur die vorher gesicherten Apps können verschlüsselt Daten austauschen. Somit bleiben die Daten gesichert und werden nicht auf das “offene” Android System übertragen. So kann man auch zum Beispiel einen Browser für das alltägliche Browsen benutzen (auf dem Bild Google Chrome) und einen für schützenswertes Surfen (auf dem Bild Firefox). Die gesicherten Apps erkannt man an dem kleinen Schloss unten rechts auf den Icons.
Fokus liegt ganz klar auf Regierungskunden und die Freigabe des Systems auf VS-NfD (Verschlusssache – Nur für Dienstgebrauch) durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wird bis spätestens Ende des Jahres angestrebt. Danach könnte auch eine Freigabe für die NATO erfolgen.

So offen ist das Android System dann aber doch nicht: Das Samsung Galaxy Tab hat KNOX an Bord. Dies ist ein weiteres Sicherheitsmerkmal. Die KNOX Solution an sich findet aber nur für das reine Betriebssystem Anwendung. KNOX bietet einen Schutz ab Gerätestart an und reagiert sofort bei Hard- und Softwareveränderungen.

Samsung

Samsung ist mit seiner ganzen Produktpalette vertreten. Unter anderem wurde das Samsung Galaxy S6 und S6 edge zur Verfügung gestellt. Das Smartphone wird ab April erhältlich sein. Gesichert ist das Smartphone über KNOX 2.4. BES12.2 wird im Sommer 2015 zur Verfügung stehen und KNOX 2.4 und damit KNOX Workspace voll intigrieren können. Denn dies stellt noch eine Besonderheit da: Nur das Galaxy S6 hat bisher KNOX 2.4, alle anderen Geräte nutzen noch 2.2 bzw. 2.3. Nach dem Start des Galaxy S6 werden die anderen Geräte mit KNOX 2.4 gleichziehen. Mit KNOX ist ein Gerät schon ab Systemstart durch Trusted Boot und die ARM TrustZone-based Integrity Measurement Architecture (TIMA) gesichert und bietet eine Containerlösung für sensible Daten an.

Ich habe mir dann noch das Samsung Galaxy S6 edge in grün (Emerald green) angesehen. Die Handhabung des Gerätes ist super. Trotz des Formfaktors und der verwendeten Materialien war ich von der Handlichkeit positiv überrascht. Das System lief flüssig, obwohl unzählige Apps im Hintergrund geöffnet waren.

Passat 2015

Zwischen Samsung Galaxy Smartphones und smarten Kopierern stand auch der neuen Volkswagen Passat. Ab 2015 wird das neue MIB II (Modularer Infotainmentbaukasten, zweite Generation) bei Fahrzeugen aus dem Volkswagen Konzern verbaut. Basis: QNX. Es verfügt über die Schnittstellen Mirror Link, Android Auto und Apple CarPlay. Tablets können als Mediathek und zu dessen Steuerungen eingebunden werden. Sogar Smartwatches werden unterstützt. Das Navigationsgerät ist integriert.

Ich durfte zum Test mein BlackBerry Passport per USB verbinden. Das BlackBerry wurde auch erkannt, eine Verbindung konnte leider nicht hergestellt werden. Als danach aber ein Galaxy S6 angeschlossen werden sollte, funktionierte die Verbindung auch nicht auf Anhieb. Da noch andere Interessenten warteten, entschlossen wir uns auf einen Verzicht der Fehlersuche.

Direkt gegenüber sind Huawei  und IBM vertreten. Ganz schön imposant. Aber auch hier merkt man: Jeder möchte eine wichtige Rolle spielen. Denn alle priesen Internet of Things Lösungen an. Ich hoffe, dass sich in diesem Bereich Standards durchsetzen. Auch die Telekom (größter Stand auf der Messe) präsentiert zusammen mit der Bundesregierung Industrie 4.0.

Telekom CeBIT

Der Stand ist imposant, die Musik viel zu laut. Bemerkbarer Auftritt gelungen. Leider waren hier keine BlackBerry Geräte oder Mitarbeiter zu sehen. Auch auf Nachfrage wollte man bei der Telekom nichts von BlackBerry wissen. Dafür können sich Neukunden, die dieses Jahr erstmals Neuverträge auf der Messe abschliessen können, die Geräte von Samsung, Sony, Huawei und Microsoft (und weitere) ansehen.

Bei Microsoft und der Frage nach BBM sowie Anbindung an BES mit Windows 10 war leider zu speziell. Windows 10 steckt noch mitten in der Entwicklung, soll aber im Sommer 2015 auf Desktop und Smartphones kommen. Das Konzept sieht für alle Gerätetypen nur 1 Betriebssystem und universelle Apps vor. Wenn nun der BBM auf Windows 10 phone kommt, könnte man ihn eventuell auch auf dem Desktop Rechner nutzen.

Dies war mein Bericht zur CeBIT 2015 in Hannover. Ich wurde überall freundlich und offen empfangen. Vielen Dank an dieser Stelle.

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