Android 6 und iOS9 – Nutzerfreundlichkeit vs Datensicherheit

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Google hat auf der Entwicklerkonferenz I/O 2015 das neue Betriebssystem Android “M” 6 und dessen neue Dienste vorgestellt. Apple dürfte bald auf der WWDC 2015, vermutlich Anfang Juni, mit iOS9 nachziehen. Beide Systeme werden gerade im Bezug auf Informationsdienste und Berechtigungen einige Neuerungen bringen.

Datensicherheit

So wird es in Google 6 wieder eine Möglichkeit zur Bearbeitung der App Berechtigungen geben. BlackBerry Nutzer kennen diese Möglichkeit schon von nativen sowie Android Anwendungen (Anleitung im Forum), da das BlackBerry OS10 die Android Runtime 4.3 inkludiert hat.
Gerüchten zufolge bekommt iOS9 ein neues Sicherheitssystem auf Kernelebene, das den Zugriff auf bestimmte Dateien selbst für Administratoren verhindern und so den Jailbreak zumindest spürbar erschweren soll.

Nutzerfreundlichkeit vs Datensicherheit

Google bietet mit “Google Now” einen proaktiven Informationsdienst an, der in Google 6 zu “Now on tap” erweitert werden soll. Egal in welcher Anwendung der Nutzer gerade ist, kann er durch ein kurzes Tippen und anschließendem Halten des Home-Buttons den Dienst aktivieren. Der Dienst bietet Zusatzinformationen zum dargestellten Bildschirm an.

Android-M-6.0-Now on tap

In einem Beispiel bekommt der Nutzer eine E-Mail, in der die Freunde über einen Kinobesuch des Films “Tomorrowland” informieren. Aktiviert der Nutzer nun “Now on tap” werden ihm genau zu diesem Film Zusatzinformationen angeboten.

Ohne Frage eine sehr bequeme Art und sehr nutzerfreundlich. Doch eines darf man nicht vergessen:
Der Dienst erfasst den gesamten Bildschirminhalt, um alle relevanten Daten zu erfassen, in die Cloud zu laden, auszuwerten und die gewünschte Information zu liefern. Also wird auch der Inhalt einer komplette E-Mail oder Kurznachricht durch Google ausgewertet.

Apple soll Gerüchten zufolge mit “Proactive”, eine Weiterentwicklung von Spotlight, nachziehen. Der Dienst hat Zugriff auf Kontakte, Termine, Passbook, Anwendungen von Drittanbietern und auch Daten von Siri, soll aber die Einstellungen zur Privatsphäre respektieren.

Bei beiden Unternehmen bleibt abzuwarten, welche Daten wie genau hochgeladen und ausgewertet werden.

Selbstständige und Unternehmen sollten sich aber gut überlegen, ob sie die Dienste verwenden wollen.
MDM Anbieter müssen nachziehen und IT-Richtlinien für diese Dienste bereitstellen, um ein Verlassen der internen Informationen zu verhindern.

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