Laut Fool.de soll ein BlackBerry Aktienkauf in einem Jahr interessant sein. Jedoch geht man von einer besonderen Situation aus: der Aktienwert könnte bei einer Akquisition interessant sein. Übernahmegerüchte ziehen sich seit 2013 durch die Medien, zuletzt sollte Microsoft Interesse bekundet haben.
Der Markt reagierte bei jedem Übernahmegerücht jeweils mit einem kurzfristigen Kursanstieg.
Die BlackBerry-Aktie (TSX:BB) (NASDAQ:BBRY) (FRA:RI1) polarisiert wohl am meisten. Doch in Wirklichkeit weiß niemand, welches Expertenlager Recht hat. Wird sich der Wert verdoppeln oder wird er abrutschen?
Im Umsatz zeigt sich derzeit wenig Schwung und eine Änderung innerhalb eines Jahres, wie es BlackBerry CEO John Chen vorsieht, wird schwer. Die werthaltigen Vermögenswerte von BlackBerry sind aber noch nicht vollständig eingepreist: mehr als 44.000 Patenten (wahrscheinlich mehrere Milliarden Dollar Wert), QNX–System mit sehr guter Positionierung im „Internet of Things – Markt“ (IoT) und die unangefochtene Führerschaft im Bezug auf Sicherheit.
Das Fiskaljahr 2016 wird sehr wichtig für BlackBerry. Schafft das Unternehmen das softwarebezogene Umsatzziel von 500 Millionen Euro? Es wäre wünschenswert. Für dieses Ziel muss aber auch das Marketing wieder erstarken und es schaffen, dass die breite Masse das Unternehmen auch als Softwareanbieter sieht. Die Kunden müssen auch informiert werden, dass BlackBerry nicht mehr nur die eigenen Produkte unterstützt. BlackBerry bietet nun auch Unterstützung von Android, Android for Work, iOS, KNOX und Windows Phone an. Intern schwört sich BlackBerry auf dieses Geschäftsfeld ein. Eine neue Marketingagentur soll die Arbeit aufgenommen haben.
Doch BlackBerry muss mit der Monetarisierung seiner Software Vorsicht walten lassen. So werden einige Konkurrenzprodukte kostenlos angeboten. Schaut man sich aber die Kosten für BES12 im MDM Bereich an, kann BlackBerry mit den niedrigsten Betriebskosten für einen Zeitraum von 5 Jahre aufwarten. So müssen nur die Endgeräte Lizenzen erworben werden, die Serversoftware BES12 ist kostenlos. Hat man keine In-House IT-Abteilung oder möchte diese einsparen, können Kunden auch die BES12 Cloud-Lösung wählen.
Seit Anfang des Jahres ist BlackBerry wieder präsenter in den Medien. Sei es manchmal auch “nur” aufgrund ominöser Übernahmegerüchte (Insidergeschäfte?!). Dass die Geräte nicht bei jedem Mobilfunkanbieter in der Warenauslage liegen, könnte am Fokus auf den Geschäftskundenmarkt liegen. Die breite Masse bekommt einfach nichts von den Sales Team mit, die sich direkt an die Kunden wenden. Oder die Zusammenarbeit mit den Mobilfunkanbietern im Backoffice.
Kunden können sich jederzeit an BlackBerry wenden und sich informieren lassen. Doch zuerst muss das Produkt bekannt sein. Einen Einblick bekommt man zum Beispiel auch auf den BlackBerry Experience Day Veranstaltungen.
Als Beipiel für die Zusammenarbeit mit Mobilfunkanbieter sei Vodafone genannt. So bietet das Unternehmen SIM-basierte BES-Lizenzen an. Schließt ein Kunde einen Businessvertrag ab, ist eine Silber Lizenz inkludiert. Diese lässt sich dann im BES ohne weiteres aktivieren und einsetzen.
Mit Samsung hat man einen starken Hardwarepartner an der Seite. So können bald KNOX-Workspace Lizenzen mit BES Lizenzen bei Samsung erworben werden. Wenn Kunden ein Android Smartphone oder Tablet einsetzen wollen oder müssen, können sie so die sichere KNOX-Lösung verwenden und direkt per BES12 verwalten.
Ja, BlackBerry ist ein Nischenanbieter. Aber erfolgreich. So sind die Systeme sicher, das Portfolio wird durch Akquisitionen abgerundet, man geht starke strategische Partnerschaften ein und Regierungen gehören dank der BlackBerry Reputation und der Secusmart Kompetenz zum Kundenkreis.
Aussicht für 2015: Ende des Jahres sollen neue Smartphones und die BlackBerry Experience Suite auf den Markt kommen, nächsten Monat kommt BES12.2 mit KNOX2.4 Unterstützung, BlackBerry arbeitet an einem IoT-Konsortium und viel Hoffnung liegt in der CHACE Initiative.
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