Das Hardwaregeschäft als Qualitätsmerkmal

Es sieht nicht immer alles rosig aus für BlackBerry. Und mit BlackBerry meinen wir Samsung. Oder HTC. Oder Apple. Jedes Unternehmen, das lange genug am Markt vertreten ist, dürfte ebenso UPs wie DOWNs durchlebt haben. Derzeit steckt BlackBerry eben (noch) in einem Down, mit klaren Tendenzen jedoch zum Up.

Obwohl die Geräteverkäufe eine andere Sprache sprechen? Ja, denn BlackBerry erfindet sich bekanntlich derzeit neu.

Doch bei all den „neuen“ Geschäftsfeldern die BlackBerry zuletzt für sich entdeckt hat, sei es der Gesundheitssektor, Cross-Platform MDM oder IoT, verfügt BlackBerry noch immer über ein wichtiges (fast) Alleinstellungsmerkmal im Hardwaregeschäft, auf das CEO John Chen gut Acht geben sollte: Die Qualität der Smartphones.

Wer sich einmal umschaut, sei es in der Stadt, auf dem Volksfest oder im engsten Bekanntenkreis, wird sicher davon zu berichten wissen, wie viele Smartphones in seinem Umkreis beispielsweise über die berühmte Spiderapp verfügen. Spider App? Jep. So nennt die Jugend heutzutage ein gesprungenes Displayglas. Sieht ja auch stylish aus, so ein Spinnenweben-Muster auf dem Smartphone. Natürlich gibt es neben der Spider App noch weitere Schadenbilder, vor denen grundsätzlich wohl kein Smartphone, egal welcher Marke, gefeit ist. Wenn das gute Stück aus der Hand rutscht, ist häufig zumindest mit dem ein oder anderen Kratzer zu Rechnen.

 

Spider App
Die berühmte Spider App*

Keine Ausnahme bilden hier BlackBerry Smartphones, auch hier kommt es natürlich zu kleineren Schäden. Was den Unterschied jedoch ausmacht, sind eben solche größeren Schäden, wie beispielsweise ein gesplittertes Display. Auch das kommt natürlich vor, jedoch bedarf es in der Regel, Ausnahmen gibt es immer, schon größerer Krafteinwirkung, um bei einem BlackBerry ähnliche Schadenbilder wie beim iPhone oder den meisten Android Smartphones hervorzurufen. BlackBerry war stets darum bemüht, robuste Smartphones zu entwickeln.

John Chen muss nun aufpassen, dass er dieses Alleinstellungsmerkmal mit seiner neuen Strategie nicht verspielt. Denn wer nicht nur die Fertigung sondern bereits die Entwicklung der Smartphones aus der Hand gibt, kann schnell die Kontrolle verlieren.

Solange zumindest die HighEnd-Geräte wie das Passport oder die MidEnd-Geräte wie das Classic noch selbst entwickelt werden, bleibt die Sorge um die Qualität zunächst nur der Einsteigerklasse, wie dem Leap, vorenthalten. Doch wie sieht es mit dem kommenden Slider aus? Wenn sich die Gerüchte bewahrheiten und zumindest die Display Einheit von Samsung entwickelt und geliefert wird, könnte dies der nächste Schritt sein, um die Kontrolle und damit die Qualität aufs Spiel zu setzen.

 

*Die auf dem Foto gezeigten Beschädigungen wurden hier durch eine “Broken Glass” App aus der BlackBerry World dargestellt.

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