Neuer BlackBerry COO – Android oder OS10?

Ron Louks, vorher bei HTC angestellt, ist nun nicht mehr COO und President of Devices im Hause BlackBerry. Den Posten übernimmt Ralph Pini, bis zum Aufkauf durch BlackBerry noch Geschäftsführer von Paratek Microwave.

Pini sieht für die Ausrichtung des Hardwaregeschäftes 3 Säulen:

  1. Die Wahl der Kunden weiterausbauen: Sie können OS10 oder Android als OS für BlackBerry Geräte wählen.
  2. Nutzung der gegebenen Sicherheit: Immer mehr Unternehmen wählen BYOD als Rechtsverhältnis der Geräte und erstellen damit immer mehr Herausforderungen wenn es um die Sicherheit der Endpunkte geht. Auch hier sei BlackBerry sehr gut aufgestellt, egal ob Android oder OS10.
  3. Aufbauend auf die Erfahrungen ist BlackBerry sehr gut aufgestellt: Android sei eine wachstumsfähige gehärtete Option, um den Heraus- und Anforderungen von Regierungen und Firmen, welche die höchsten Sicherheitsanforderungen stellen, entgegenzutreten.

Ein weiterer wichtiger Punkt werden die IoT Geräte sein, auf die sich BlackBerry stärker konzentrieren wird.

In einem Punkt muss ich Pini Recht geben: BlackBerry ist dank BES12 sehr breit aufgestellt. Die Plattform beherrscht MDM für BlackBerry OS10, Android (AfW, Good Suites, KNOX), iOS (MDM-C, Good Suites, Secure Gateway Service), Windows 10 MDM für Desktop und Mobile sowie Mac OS X.

Er möchte den Kunden die Wahl erleichtern und suggeriert, dass ein Android Gerät von BlackBerry auf derselben Ebene wie ein OS10 Gerät sei wenn es um die Sicherheit geht. Dem ist defacto nicht so. Good Secure EMM Suites haben zwar auf Android EAL4+ Zertifizierung erhalten, bis jetzt, aber es wird Android als Basis eingesetzt. Nicht umsonst muss man monatliche Sicherheitsupdates fahren, um zum Beispiel im Mai 2016 eine Sicherheitslücke von August 2015 zu flicken.

Man hätte BlackBerry auch zugetraut, eine eigene Lösung wie KNOX zu entwickeln. Schließlich war man ja über 2 Jahre mit dem PRIV beschäftigt. Doch stattdessen wird Android for Work angepriesen. Man ist also nicht nur beim OS von Google abhängig, sondern auch bei der EMM Lösung auf den Geräten. Dann lieber einen Container wie Good Secure Suites. Ein Vergleich des Energiebedarfes wäre hier interessant. Leider fällt dann bei solch einer Lösung die Vorteile vom BlackBerry Hub für private und gleichtzeitig berufliche Nutzung weg.

Zuletzt noch ein Punkt:
BlackBerry CEO John Chen sagte zuletzt in einem Interview, dass im April 2017 über weitere OS10 Geräte entschieden wird. Gleichzeitig forciert sein neuer COO den Wechsel auf Android.

Quelle

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