Laut 9to5Google wird Android im nächsten Jahr Android durch ein neues System namens Andromeda abgelöst. Google soll das für Desktopsysteme gedachte Chrome OS mit Android zusammenlegen und so ein OS für alle mobilen Endgeräte anbieten. Doch wie sähe es dann für weitere Anbieter und die Versorgung mit Updates für alte Versionen der Betriebssysteme aus?
Hinweis: Dieser Beitrag ist bewusst subjektiv und im Konjuktiv gehalten!
Andromeda geistert schon länger durch die Medien. Laut 9to5Google hat man nun aber Informationen von einer vertrauenswürdigen Quelle erhalten. Informationen zu dem neuen System:
- Schon Android 8 soll mit ChromeOS zusammengelegt werden.
- Somit Multiplattform: Ähnlich Windows 10 soll ein System Desktop und Mobile bedienen.
- Bis zur offiziellen Ankündigung sollen weiterhin Updates für die Vorgängerversionen zur Verfügung gestellt werden.
- Die Ankündigung könnte im Frühjahr 2017 sein.
- Zwei Hersteller hätten schon Entwicklerkits und könnten Q3 / Q4 2017 neue Geräte mit Andromeda auf den Markt bringen.
- Lokal abgespeicherte Chats sollen über alle Geräte eines Nutzers synchronisiert werden.
- Benachrichtigungen würden dank “machine learning” variabel abhängig von Ort, Zeit und verwendetes Gerät angezeigt.
Den Gedanken von einem System auf verschiedenen Geräteklassen finde ich persönlich sehr gut. Gerade Windows 10 geht in diese Richtung, braucht aber noch bis nächstes Jahr bis alle Features voll entwickelt und ausgerollt sind.
Warum schreibt man nun auf einer BlackBerry Seite einen spekulativen Android Beitrag?!
BlackBerry setzt seit letztem Jahr auf Android als Betriebssystem für eigene Smartphones, gehärtet durch Hard- und Softwaremaßnahmen. Dieses Sicherheitskonzept als BlackBerry Brand wird seit geraumer Zeit auch in Lizenz angeboten. Gemäß dem neuen Firmenmotto: Software is the new BlackBerry.
Die angesprochenen Maßnahmen beinhalten auch die zeitnahe Versorgung der monatlichen Android Security Bulletin Updates, natürlich auch solche, welche außer der Reihe ad hoc aufgrund von kritischen Sicherheitslücken zur Verfügung gestellt werden. Zudem arbeitet Google selbst auch an einer Verbesserung der Systemsicherheit.
Google hat massiv mit der Fragmentierung des eigenen System zu kämpfen. Wie durchaus üblich werden nach einer gewissen Zeit alte Version nicht mehr mit Updates versorgt.
Doch manche Funktionen bedürfen neuer Hardware. So können Systemupdates in Android 7 im Hintergrund heruntergeladen und installiert werden. Ein einfacher Neustart des Gerätes startet es direkt in der aktualisierten Version. Doch dafür braucht man einen bestimmten Flashspeicher.
Wie wird es also mit Android by BlackBerry weitergehen?
Solange noch Sicherheitsupdates für Android 6 + 7 zur Verfügung gestellt werden, gehe ich stark von weiteren BlackBerry Android ROMs aus.
Spannend wären eigene oder in Lizenz gefertigte BlackBerry Geräte mit Andromeda: Smartphones, Tablets und Desktop/Laptop. Es könnte sich dadurch ein Wachstumsmarkt erschließen.
Auch zum Arbeiten könnten sich solche Geräte lohnen. Schaue ich mir auf Windows 10 Office Apps im Continuum Modus (Smartphone wird per Dock mit Tastatur, Maus und Bildschirm verbunden) an, sind diese durchaus zu gebrauchen. Auch die Android Apps von Microsoft haben in letzter Zeit sehr gutes Updates erhalten. Es gibt mobile Anwendungen, die SAP, Domino und weitere System sehr gut anbinden und bedienen lassen.
Bleibt natürlich abzuwarten, ob Hersteller dann nicht speziell an Andromeda angepasste Anwendungen bereitstellen.
Aber auch die Konkurrenz wie Samsung sollte man nicht vergessen. Die Koreaner bieten immer die aktuellste Version auf ihren Top Smartphones und Tablets an. Dazu kommt noch die Sicherheitslösung KNOX, die einen Vorsprung von 4-5 Jahren in Bezug auf Android for Work hat.
Oder Huawei, die nach dem CEO in 5 Jahren Samsung und Apple abhängen wollen. Genauso Lenovo mit der von Google aufgekauften Motorola Brand.
Also falls Andromeda mit den oben genannten Funktionen kommen sollte, könnte es spannend werden. BlackBerry könnte sich meiner Meinung nach sehr gut positionieren, wenn die Geräte überzeugen könnten (Das DTEK60 kann es zum Beispiel) und die Kunden auch das Angebot kennen. Und damit meine ich die Privatkunden. Geschäftskunden ist noch mal ein anderer Schnack, die bekommt man auch über die Lösungen im erweiterten Ökosystem.
Aber gerade im Android Bereich ist es schwer Geld zu verdienen. Sicherheit ist keines der Hauptargumente für Endkunden und die Konkurrenz ist stark. Auch eine auf Dauer ausgelegte Querfinanzierung ist für ein börsennotiertes Unternehmen nicht haltbar.