NSA und BND: Doppelagent?!

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Laut Tageschschau wurde gestern ein 31-jähriger Deutscher wegen des dringenden Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit festgenommen. Er hat in der Poststelle des Bundesnachrichtendienstes (BND) gearbeitet und hat der National Security Agency (NSA) von sich aus Informationen zum Verkauf angeboten.

Diese Nachricht kommt natürlich passend, da der NSA-Ausschuss nun endlich in Berlin seine Arbeit aufgenommen hat und sich die Aussagen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Drake und des ehemalige NSA-Technikchefs Binney angehört. Die Aussagen belegen eine enge Zusammenarbeit der beiden Nachrichtendienste NSA und BND. Der BND wird sogar als Wurmfortsatz der NSA bezeichnet.

Der Ausschuss soll die Hintergründe der Snowden Affäre aufklären. Unter anderem will er die Rolle des BND beleuchten. Die Affäre hatte die Beziehung Deutschlands zur USA beeinträchtigt.

Der festgenommene BND-Mitarbeiter soll mehrfach von dem US-Geheimdienst befragt worden sein und diesem mindestens einmal über die Aktivitäten des NSA-Untersuchungsausschusses berichtet haben. In Vernehmungen soll er dann aber gestanden haben, Informationen an einen US-Dienst geliefert zu haben.

Die Ermittler überprüfen derzeit die Angaben des Verdächtigen. Sicherheitsbehörden schließen nicht aus, dass der Mann in der Vernehmung falsche Angaben gemacht hat.

Sollte sich der Verdacht einer Agententätigkeit für die USA bestätigen, wäre dies der bisher größte Skandal um einen deutsch-amerikanischen Doppelagenten in der Nachkriegszeit.

Die deutschen Sicherheitsbehörden gehen schon lange davon aus, dass der Ausschuss von ausländischen Diensten ausspioniert wird und nimmt diesen Vorfall sehr ernst.

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