NSA: Wer verschlüsselt macht sich verdächtig

Die NSA späht gezielt Menschen aus, die ihre Daten mit dem Tor – Netzwerk verschlüsseln. Das Überwachungsprogramm XKeyscore speichert gezielt alle Zugriffe auf die neun Verzeichnisserver des Anonymisierungsnetzwerks Tor.

“Das ist pervers und verrückt”, so der Bundestagsabgeordneter der Grünen und Mitglied im NSA-Untersuchungsausschuss Konstantin von Notz.

Den Autoren des Quellbeitrags liegen Auszüge aus den Quellcodes des Spionageprogramms XKeyscore vor, mit dem die NSA Nutzer überwacht. Im Code des Programms ist die IP-Adresse eines Mietservers gelistet. Diesen Computer, der in einem Rechenzentrum in Nürnberg seht, belauscht der US-Geheimdienst explizit.

Im Nachtrag hat der Besitzer einer der neun Server, ein deutscher Student aus Erlangen, eine List mit Fragen und Antworten zu der Überwachung veröffentlicht. Er hatte ein Interview geführt und dabei Auszüge aus den Quellcodes vorgelegt bekommen.

Zitat:

“Dort habe ich Quelltexte (tatsächlichen Programmcode in einer mir unbekannten Sprache, mit C++-Einschüben) gesehen, die offensichtlich XKeyscore-Plugins darstellen. In diesem Quelltext, dessen Qualität ich als generell minderwertig einschätzen muss (widersprüchliche Kommentare, Datenkopien mit Fehlern, etc) befand sich tatsächlich fest einkodiert die IP-Adresse meines Servers. Verweise auf eine externe Konfigurationsdatei habe ich keine gesehen.”

Er geht nicht davon aus, dass er persönlich überwacht wird.

Quelle 2.Quelle

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