Heute hat in New York die „Annual Security Summit“ aus dem Hause BlackBerry stattgefunden.
Bereits der Name ist denkwürdig, war es doch erst die zweite Episode.
CEO John Chen hat die Veranstaltung in seiner gewohnten Art eröffnet und mitgeteilt, dass BlackBerry in den letzten 12 Monaten mehr als 100 Millionen Dollar in neue Sicherheitsprodukte investiert hat. Die Investitionen hätten alle das gleiche Ziel, nämlich, oh Wunder, sich in der sichersten Platform von allen zu vereinen.
Man sieht sich auf dem richtigen Weg, nachdem das Thema Sicherheit nun auch mehr und mehr ins Interesse der Öffentlichkeit rückt .
Auf John Chen folge “Chief Security Officer” David Kleidermacher, welcher im Februar zu BlackBerry gestoßen ist. Kleidermacher hat einen soliden Auftritt hingelegt und sich offenbar gut und schnell bei BlackBerry eingelebt. Sein Vortrag spricht für sich und lässt kein Zweifel daran, dass er der richtige Mann auf dem richtigen Posten ist. Inhaltlich hat er sich über die 5 Grundsätze für die Sicherheit von BlackBerry ausgelassen und beispielsweise aufgezeigt, dass vernetzte Krankenhäuser bei allen Vorteilen derzeit verstärkt Opfer von Cyberangriffen werden. Ein Beispiel, welches er später noch live darstellt.
David Kleidermacher wurde auf der Bühne dann vom „VP of Corporate Strategy“ Jeff Holleran abgelöst, welcher bereits seit 2001 (ähem…noch immer) bei BlackBerry weilt. Jeff hat sich unter anderem dem Thema BES 12 angenommen und über die integration von virtuellen Smartcards in Smartphones angenommen.
Ihm eilte in Tim Choi eine interessante Persönlichkeit nach, welche erst durch die Übernahme von WatchDox zu BlackBerry kam, dennoch bereits die Position des „Vice President Product Management“ inne hat. Ob seiner beruflichen Herkunft wusste Choi zu berichten, dass etwa 50% aller Prozesse in durchschnittlichen Unternehmen über Dateien gesteuert werden, welche (nicht nur) deshalb besonders schützenswerte seien.
Nachdem wir so ein wenig mehr „aus der Praxis“ über WatchDox erfahren haben hat Choi nach dem Thema WorkLife by BlackBerry, ebenfalls mit Praxiserfahrungen gespickt, an Christoph Erdmann übergeben, welcher BlackBerrys letztjährige Übernahme, Secusmart, mitgegründet hat. Seine Kernaussage „Protection of voice is equally as important as protection of data“ gilt nicht nur für Regierungsvertreter, werden doch zunehmend auch mehr und mehr Unternehmen ausspioniert.
Der Wohl interessanteste Sprecher folgte ihm in Guy Miasnik, Gründer und CEO von AtHoc, welches ein besonderes Netzwerk in Sachen Notfallkommunikation bereithält. Was AtHoc beziehungsweise deren Service so besonders macht, werden wir ob der erst gestrigen Übernahme bzw. Ankündigung der Übernahme in einem gesonderten Artikel aufgreifen. An dieser Stelle weisen wir zunächst auf das Vorhaben hin, AtHoc, in welcher Art und Weise auch immer, in bzw. mit BBM zu integrieren.
Natürlich durfte auch „Chief Operating Officer“ Marty Beard nicht fehlen, der heute einen wesentlich selbstsicheren Eindruck hinterlassen hat, als bei seinen bisherigen Auftritten für BlackBerry. Besonders „erschreckend“ (wir haben doch alle Terminator gesehen, oder?) war seine Prognose des zu erwartenden Wachstums an vernetzten Maschinen, mit der er beeindruckend unterstrichen hat, warum dem Thema Sicherheit (und damit BlackBerry) die Zukunft gehören muss.
Über die anschließende Podiumsdiskussion zu Berichten ersparen wir euch an dieser Stelle, wirkte sie doch etwas deplatziert.
Glücklicherweise wurde es zum Ende hin noch einmal spanned: David Kleidermacher kam zurück auf die Bühne und ließ einen seiner Mitarbeiter ein Morphiumdosiergerät hacken, wie man es in Krankenhäusern antreffen kann. Nachdem das Gerät so konfiguriert wurde, dass eine gewisse Menge Morphium über einen entsprechenden Zeitraum abgegeben wird, ließ sich der fiktive Patient durch den einfachen Hack mit einer erhöhten Dosis töten. Healthcare bzw. vielmehr das Absichern dieser Branche steht augenscheinlich nach wie vor ziemlich weit oben auf der Prioritätenliste von BlackBerry.
Zu guter letzt holte John Chen noch den neuen „President of Global Sales“ Carl Wiese auf die Bühne, um diesen vorzustellen. Carl Wiese hat in der vergangenen Woche John Sims abgelöst.
Wer nun beim Lesen dieses Artikel händeringend nach Informationen sucht, dem sei gesagt, that`s it. Es wurde heute viel, sehr viel gesprochen. Doch gesagt wurde kaum etwas. Zumindest kaum etwas neues bzw. erwähnenswertes. Natürlich mangelte es nicht an Beispielen dafür, dass die Welt voller (Cyber-) Gefahren steckt, doch das Rad neu erfunden, hat BlackBerry zwischenzeitlich nicht. Sicher hat man es also geschafft, darzustellen, dass der Markt für sichere Technologien und Kommunikation einem großen Wachstum gegenüber steht. Statt großartig neue Strategien und Partnerschaften für diesen wachsenden Markt zu verkünden, war es heute jedoch mehr ein „Who is Who“ (oder auch Who is left) at BlackBerry.
Eine Gewissheit haben wir nach dem heutigen Event jedenfalls: Man scheint sich seiner Sache bei BlackBerry sehr sicher zu sein, wie die abschließende Folie zeigt:
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