BES12: Vergleich Android, BlackBerry 10, iOS und Windows 10 Mobile privat/beruflich

Für welches mobile Betriebssystem soll man sich entscheiden? Welche Unterschiede gibt es im Workflow und wie gehen die Systeme mit dem Datenschutz um? Gibt es private und / oder berufliche Einschränkungen?BB10QNX vergleicht gegen einen BES12 aktivierte Android, BlackBerry 10, iOS und Windows 10 Mobile Handhelds.Ja, ich könnte jetzt alle Vorteile von BlackBerry aufzählen, beschränke mich aber auf das Wesentliche der Systeme. iphone antivirus

Verwendete Geräte und Betriebsysteme

Von links nach rechts: BlackBerry Passport, Samsung Galaxy S6, iPhone 6 Plus, Nokia Lumia 930
Von links nach rechts: BlackBerry Passport, Samsung Galaxy S6, iPhone 6 Plus, Nokia Lumia 930
Gerät Betriebssystem
Apple iPhone 6 Plus iOS 8.4.1
BlackBerry Passport OS 10.3.2
Nokia Lumia 930 Windows 10 Mobile Insider Build 10512
Samsung Galaxy S6 Android 5.1.1
Sony Xperia Z Android 5.0

Hinweis zu Windows 10 Mobile und iOS:Die hier verwendete Version von Windows 10 Mobile ist eine Beta Version. Microsoft plant eine Veröffentlichung des Betriebssystems im Herbst 2015. Die Aktivierung am BB10QNX BES12 stellte aber keine Probleme dar. Akkulaufzeiten sind fast identisch zu WindowsPhones8.1.Der Beitrag wird aktualisiert wenn iOS9 Mitte September 2015 ausgerollt wird.Zurück zur Gliederung

Aktivierungsprofil

BlackBerry Enterprise Service 12 (BES12) bietet eine einheitliche Administrationslösung für Android, BlackBerry, iOS und WindowsPhone bzw Windows 10 Mobile, egal ob BYOD (Bring Your Own Device), COPE (Corporate Owned, Personal Enabled) oder COBO (Corporate owned, Business Only).Es gibt jedoch Unterschiede in den Profilen, abhängig vom mobilen Betriebssystem. Ziel ist es, private und berufliche Daten mithilfe des BES12 zu trennen. Berufliche Daten werden mit BES12 Ende-zu-Ende auf dem Transport und in Containern auf den Geräten verschlüsselt.Getestet wurde wie folgt:

Gerät Profil
Apple iPhone 6 Geschäftlich und persönlich – Privatsphäre des Benutzers
BlackBerry Passport Geschäftlich und persönlich – reguliert
Nokia Lumia 930 MDM-Steuerelemente
Samsung Galaxy S6 Geschäftlich und persönlich – vollständige Kontrolle (Samsung KNOX)
Sony Xperia Z Geschäftlich und persönlich – Benutzer-Datenschutz (Secure Work Space)

Warum 2 Android Geräte?Samsung bietet auf dem Galaxy S6 KNOX 2.4 an. Mit KNOX ist ein Gerät schon ab Systemstart durch Trusted Boot und die ARM TrustZone-based Integrity Measurement Architecture (TIMA) gesichert und bietet eine Containerlösung für sensible Daten an. KNOX Workspace kann durch BES12.2 verwaltet und administriert werden. Vorteile: Es ist kein App Wrapping notwendig und KNOX ist effizienter im Energieverbrauch als der Secure Work Space.Das Sony und das iPhone nutzen den Secure Work Space (jeweils auf Android und iOS) zur Aufbewahrung der beruflichen Daten und deren Trennung zu den privaten Daten sowie zur Kommunikation mit dem Firmennetzwerk.Für Windows Handhelds gibt es zur Zeit keinen Container. Somit können die Geräte nur als MDM-C (Mobile Device Management – Controlled) aktiviert werden.Das BlackBerry wird einfach um ein berufliches Konto erweitert und erstellt nativ den Work Perimeter.Welche Lizenz für welches Gerät und mit welcher Lösung erworben werden muss, steht im Beitrag:

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Aktivierung BES12

Android und iOSAndroid und iOS Handhelds müssen zunächst den BES12 Client aus dem Google Play Store bzw aus dem Apple App Store herunterladen. Im Client werden dann E-Mail-Adresse und Aktivierungspasswort eingegeben. Danach werden alle Informationen auf das Endgerät gepusht und der Nutzer wird zur Anwendungsinstallation von Secure Work Space oder KNOX Workspace aufgefordert.Für weitere Informationen die Beiträge:

WindowsPhone bzw Windows 10 MobileAuch auf Windows muss zunächst der BES12 Client installiert werden. Da es auf diesem mobilen System noch keinen Container gibt, wird hier die Unternehmensecke des Systems genutzt. Dadurch wird der Telefonspeicher verschlüsselt, aber es gibt keine klare Trennung zwischen privaten und beruflichen Daten. Man kann die Geräte zur Zeit halt nur als MDM-C aktivieren.Für weitere Informationen der Beitrag:

BlackBerry 10Ein BlackBerry 10 Gerät braucht keinen Client. Es ist alles im Betriebssystem enthalten: Container, Secure Connect Plus usw. Der Nutzer fügt einfach ein berufliches Konto durch Eingabe der E-Mail-Adresse und des Aktivierungspasswortes hinzu.Zurück zur Gliederung

Datensicherheit

Herauszustellen ist hier die Philosophie von BlackBerry “MDM als Enabler”: Der Nutzer kann tun und lassen was er will, aber bitte nur im privaten Bereich. Der Work Perimeter ist schützenswert und hier wird alles in die Waagschale geworfen.Gerade Android ist derzeit schwer gescholten. Eine Sicherheitslücke nach der anderen wird bekannt. Dazu kommt noch die Updatepolitik, dazu aber später mehr. Ich persönlich würde, wenn ich ein Android nutzen müsste, nur Android mit KNOX verwenden, das schützt zwar vor Malware und Manipulationen am OS, aber eine Sicherheitslücke im Android Nachrichtensystem wird dadurch auch nicht geschlossen.Der Nutzer selbst ist Herr der Dinge und verantwortlich für seine Daten. Braucht man wirklich eine Taschenlampen App, die Zugriff auf meine Kontakte hat?! Muss man alles auf Facebook posten?!Der Nutzer sollte sich auch bewusst sein, dass bei jedem Hersteller eine Verbindung zu dessen Infrastruktur hergestellt wird und die Hersteller Nutzungsdaten zur Verbesserung ihrer Dienste nutzen.

  • Die Erhebung von Nutzungs- und Diagnosedaten erfolgt bei jedem der Systeme in anonymisierter Form.Bis auf Android bieten alle Betriebssysteme eine Option zur Deaktivierung der Erhebung der Nutzungsdaten.
  • Viele private Daten auf Smartphones können mit Cloud-Diensten der Hersteller synchronisiert werden. Die Angebote unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller im Umfang und auch in der Entscheidungsfreiheit, die einem Nutzer zugestanden wird. Registriert ein Nutzer ein Microsoft-Konto auf seinem Windows Phone, werden auf dem Gerät gespeicherte Kontakte und Kalenderdaten mit dem Microsoft-Dienst automatisch synchronisiert. Dies kann nicht deaktiviert werden.

Android kann die komplette Nutzung der Google Services durchführen, dabei sind zum Beispiel auch Telefonlisten betroffen. Die Verarbeitung der Daten findet auf Servern in mehreren Ländern statt. Desweiteren kann ein Nutzer zwar auf seine Daten zugreifen, aber nur wenn es sich mit einem vertretbaren Aufwand realisieren lässt. Sicherungskopien werden womöglich nie von nicht aktiven Servern gelöscht.Apple gibt die Daten an Dritte weiter, die für Apple Dienste bereitstellen. Daten von Nutzern im europäischen Wirtschaftsraum werden in Irland gespeichert und verarbeitet. Jedoch gibt auch Apple die Daten an  Regierungsbehörden heraus, auch außerhalb des Wohnsitzlandes. Explizit wird hier die nationale Sicherheit genannt.BlackBerry Nutzer aus dem europäischen Wirtschaftsraum stimmen zu, dass ihre Daten außerhalb des europäischen Wirtschaftsraums bearbeitet werden. BlackBerry verpflichtet sich aber zur kompletten Löschung, Vernichtung oder Anonymisierung der Daten, falls diese nicht mehr benötigt werden. BlackBerry kann darüber hinaus private Angaben des Nutzers auch verwenden, um auf Gerichtsbeschlüsse, Haftbefehle oder sonstige rechtmäßige Anforderungen oder rechtliche Verfahren zu antworten oder um Notfallhilfe in Situationen geben zu können, die lebensbedrohend sind. In diesem Fall benötigt BlackBerry keine Einverständniserklärung des Nutzers.WindowsPhone hat die höchste Anzahl an betroffenen Daten von den hier getesteten Systemen. Microsoft merkt an, dass die Nutzerdaten möglicherweis in den USA und weiteren Ländern durch Microsoft, deren Partner, Tochtergesellschaften sowie Dienstanbieter gespeichert und verarbeitet werden. Regierungsbehörden erhalten auch hier Hilfe vom Hersteller.Zurück zur Gliederung

App Berechtigungen

Android 5: Keine Bearbeitung von Berechtigungen vorgesehen. Bei Installation kann man nur annehmen oder ablehnen. Nur Android 4.3 hat dies integriert.Android 6 hat eine Bearbeitung der Berechtigungen integriert.

BlackBerry: Nativen Apps kann man über das Einstellungsmenü Berechtigungen erteilen oder entziehen. Für Android Apps haben wir eine Anleitung im Forum.

iOS: Beim ersten Öffnen der Apps wird nach den Berechtigungen gefragt. Man kann ablehnen oder zustimmen. Auch im Nachhinein kann man diese bearbeiten.

Windows: Ähnlich wie iOS.

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Verschlüsselung

Alle Hersteller bieten eine Verschlüsselung an. Nur bei WindowsPhone benötigt man einen Exchange-Server, bei Windows10 Mobile nicht mehr.Android und WindowsPhone verschlüsseln nur bei ausgeschaltetem Gerät (bei Smartphones fast nie der Fall).iOS arbeitet mit nicht transparenten Schutzklassen.BlackBerry verschlüsselt sofort, auch bei eintreffenden Daten auf ein gesperrtes Gerät.Zurück zur Gliederung

Bedienung

Nutzer wünschen sich eine ergonomische und intuitive Bedienung. Dies schafft nicht jedes System.Jedes System hat einen schnellen Zugang zu Einstellungen und Einstellungsshortcuts: man streicht vom oberen Displayrand in die Mitte. Außer bei iOS, dort streicht man von unten nach oben.Jedes System bietet eine Benachrichtigungszentrale an: Auch hier wischt man wieder vom oberen Displayrand in die Mitte. Außer bei BlackBerry, dort hat man den BlackBerry Hub. Dieser ist entweder vom Homescreen aus gesehen ganz links oder aus jeder App durch die Wischgeste: vom unteren Displayrand in die Mitte und dann zum rechten Displayrand.Alle Systeme bauen auf eine Tastenbedienung unterhalb des Displays auf. Außer BlackBerry, dieses System wird komplett durch Wischgesten gesteuert.Multitasking “beherrschen” alle Systeme. Jedoch muss man bei allen Systemen erst die Übersicht der geöffneten Anwendungen erst durch eine Tastenkombination oder durch das Drücken einer dedizierten Taste aufrufen. Außer bei BlackBerry, denn dieses System bietet Active Frames an. Schließt man ein Programm kommt man automatisch auf diese Ansicht, außer man wechselt direkt in den Hub.Auf allen Systemen kann man im Anwendungsmenü Ordner erstellen und dies befüllen.Auf BlackBerry und Windows 10 Mobile ist die Adressleiste des Browsers am unteren Rand platziert. Apple hat zumindest die Steuerelemente nach unten gebracht.Bei allen Systemen, außer auf BlackBerry 10, befinden sich die sogenannten “Hamburger Buttons” im oberen Teil des Displays. Ergonomie sieht anders aus.

Hamburger Button / Menü
Hamburger Button / Menü

AndroidAndroid arbeitet mit Launchern, diese bieten einen erweiterbaren Homescreen und ein in zweiter Ebene liegendes Anwendungsmenü an. Der Homescreen zeigt Verknüpfungen und Widgets mit Live Daten an.Tastatur: Eine simple Bildschirmtastatur, manche Hersteller bieten noch eine Swype Tastatur an: Man drückt auf den ersten Buchstaben des Wortes und wischt über die nachfolgenden. Die Wortvorschläge/Korrekturen werden zwischen Tastatur und Bildschirminhalt angezeigt und hängen teilweise auch von den Herstellern ab und schwanken stark in der Qualität. Multi-Language-Support ist gegeben. Beim getesteten Samsung Galaxy S6 lässt sich noch die Größe der Tastatur anpassen.galaxy s6 tastaturgroesse anpassenWork Perimeter: Der Secure Work Space ist ein parallel laufender Launcher. KNOX kann als Ordner oder auch als Launcher angezeigt und bedient werden. Durch Buttons wechselt man zwischen dem privaten und beruflichen Bereich.BlackBerryBlackBerry 10 arbeitet komplett auf einer horizontalen Ebene. Ganz links der Hub, interaktive Benachrichtigungszentral, in der Mitte die Übersicht aller geöffneter Anwendungen als Active Frames (vergleichbar mit Widgets) und rechts folgend das Anwendungsmenü.Tastatur: Einer der wenigen Herstellern mit Hardware Tastaturen, ist ja auch das Steckenpferd des Abieters. Beim Passport ist die Tastatur auch sensitiv und dient als Trackpad. Die virtuelle Tastatur bietet ein einzigartiges Konzept: man drückt den ersten Buchstaben des Wortes und über den potenziellen Nachfolgerbuchstabe erscheint ein Wortvorschlag. Möchte man diesen übernehmen, wischt man von diesem Buchstaben aus nach oben wird das Wort übernehmen. Bisher die schnellste virtuelle Tastatur mit sehr guten Wortvorschlägen.BlacckBerry OS10 TastaturWork Perimeter: Über das Schnelleinstellungsmenü wechselt man schnell die Bereiche. Privater und beruflicher Bereich sind identisch aufgebaut, wobei man bei entsperrtem beruflichen Bereich dessen Daten auch im privaten Hub zu sehen sind.iOSiOS bietet nur das Anwendungsmenü und ein am unteren Displayrand fixiertes Dock für einige Anwendungen an.Tastatur: Auch hier eine simple virtuelle Tastatur, von Haus aus keine Swype oder ähnliches. Wortvorschläge findet man zwischen Tastatur und Bildschirminhalt.iOS 8 TastaturWork Perimeter: Siehe Android Secure Work Space.Windows 10 MobileDer Homescreen bietet die Möglichkeit der Live Tiles an: die Anwendungsicons werden somit zum Widget. Streicht man nach links öffnet sich das Anwendungsmenü in einer klassischen Listenansicht.Tastatur: Microsoft bietet Swype an und zeigt die Wortvorschläge wie Android und iOS an. In der virtuellen Tastatur ist noch ein Joystick zur schnellen Navigation oder Markierung von Texten integriert.Windows 10 Mobile TastaturKein vom privaten Bereich getrennter Work Perimeter.Allgemeines zur Tastatur: BlackBerry wird seine virtuelle Tastatur ab Ende 2015 auch auf Android, iOS und Windows anbieten. Mehr Informationen: BlackBerry Experience SuiteLernkurveIch habe alle Betriebssysteme durch eine Expertin prüfen lassen. Die Expertin besucht die erste Klasse und kannte daher die Systeme nicht in Gänze.Ziel war es herauszufinden, wie schnell das jeweilige System bedient werden kann. Die Bedienung an sich funktionierte mit jedem System.Ergebnis und Platzierung (ja, zweimal Platz 1):

  1. Trotz kleinerer Rückfragen zu den Gesten war das BlackBerry System in kürzester Zeit beherrschbar und die Bedienung verinnerlicht.iOS. Hier war die vielfache Belegung vom Homebutton ein Problem. Prinzipiell aber sicher im Umgang.
  2. Windows 10 Mobile. Dem Alter geschuldet kleinere Probleme im Anwendungsmenü, da hier mit Namen und Icon aufgelistet wird.
  3. Android. Die drei Tasten unten und die Funktion der Widgets hat irritiert.

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Konnektivität/Zubehör/Media

Alle gestesten Geräte haben eine Möglichkeit zum Datenaustausch mit einem PC – per USB oder Lightning (Apple).Nur bei Apple ist das Programm iTunes Pflicht, alle anderen lassen sich als Massenspeicher direkt einbinden. Apple hat ein in sich geschlossenes System. Es schränkt den Nutzer teilweise sehr stark ein, aber die angebotenen Lösungen arbeiten sehr gut.BlackBerry Endgeräte kann ich per Blend auch teilweise an einem PC, Mac oder Tablet bedienen. Samsung wird hier mit der neuen Version von SideSync nachziehen.Windows 10 geht mit Continuum noch weiter: Durch dieses Feature wird das Smartphone zum PC-Ersatz.LTE, Bluetooth und Kopfhöreranschluss hatten sie alle.Nur das BlackBerry Passport und das Sony Xperia Z haben einen SD-Karten Steckplatz.Bei Apple muss man darauf achten, dass z.B. das Fitnessarmband auch wirklich eine Freigabe für Apple Produkte hat. Ist ein Produkt aber als Apple tauglich ausgewiesen kann man sicher sein, dass die Produkte auch zusammen funktionieren.Bei BlackBerry kann man nicht immer sicher sein. Zwar kann man Android Apps installieren, doch diese funktionieren nicht immer. Hier bleibt abzuwarten wie sich “Projekt Astoria” auf Windows 10 verhält.Zubehör ist bei Android und Apple Produkten am häufigsten auf dem Markt zu finden. Bei der Marktposition auch kein Wunder.Auf allen Systemen gab es keine Probleme im Umgang mit MP3, Bildern oder Videos, obwohl BlackBerry und Windows nicht gerade zu den Multimedia Systemen zählen. Verschiedene Streamingmöglichkeiten sind auch auf den Systemen vertreten: DNLA, Miracast etc.Die Kamera des Lumia 930 ist wirklich sehr gut und die App in Windows 10 Mobile ist noch einmal einfacher in der Bedienung und schneller geworden. Aber die Sensoren des Samsungs und iPhones sind sehr gut. Das Samsung schärft per Software extrem nach und das iPhone hat “nur” 8MP. BlackBerry muss hier noch aufholen, doch der 13MP Bildsensor der Passport Reihe und die Kamera-App in OS10.3.2 zeigen gute Ergebnisse obwohl der Fokus recht langsam ist und keinen Vergleich zum S6 oder 6 Plus darstellt.Wer mal unterwegs Musik hören möchte muss zum BlackBerry Passport oder Z30 greifen: Stereo und genug Kraft. Alle anderen Systeme haben nur Mono Lautsprecher mit weniger Leistung.Die Anzeige und Sortierung der Fotos und Videos übernehmen alle Systeme in etwa ähnlich, daher gehe ich hier nicht weiter darauf ein.Zurück zur Gliederung

Akkulaufzeit

Vorweg: Ich gehe hier nicht auf die Kapazität der einzelnen Geräte ein. Jedes System hat eine andere Hardware und Software Architektur. Zum Vergleich habe ich immer dieselbe Anzahl an Konten eingebunden und die Nutzung schwankte nur minimal.Nur ein Faktor unterscheidet sich: Android hat anscheinend ein Problem mit Exchange Konten und Push-Benachrichtigungen. Der Akkuverlust war zu hoch, so habe ich die Exchange Konten per Intervall von 1 Stunde abgerufen.Auch habe ich mich immer am selben Ort aufgehalten, Abweichungen können also nicht von Ortswechseln herrühren.Ich hätte mit jedem Gerät einen 8 Stunden Arbeitstag geschafft! Nach Feierabend hätte ich dann erst einmal eine Steckdose suchen dürfen, zumindest mit einigen Geräten.Akkulaufzeit mit Platzierung:

  1. BlackBerry Passport. Da der berufliche Bereich nativ im System integriert ist, wurde hier nicht viel verbraucht. Bis zum späten Abend hält das Gerät durch.
  2. iPhone 6 Plus. Trotz Secure Work Space war die Akkulaufzeit sehr zufriedenstellend und ich hatte am frühen Abend zwischen 40-30% Restkapazität.
  3. Nokia Lumia 930. Wenn das Display aktiv ist, hat man das Gefühl, dass jede Sekunde 1% weniger Akkukappazität zur Verfügung steht. Der minimale Standby-Verbrauch ist aber fast ungeschlagen.
  4. Samsung Galaxy S6. Am frühen Abend mussten die Geräte schon an die Steckdose.
  5. Xperia Z. Das Gerät ging nachmittags schon aufgrund des Secure Work Space in die Knie.

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Empfangsstärke

Kurz und bündig die Platzierung für Mobilfunk (2G/3G/4G) und WLAN:

  1. BlackBerry Passport
  2. Nokia Lumia 930
  3. iPhone 6 Plus
  4. Sony Xperia Z
  5. Samsung Galaxy S6

Das Samsung hat mich wahrlich enttäuscht. An Stellen wo ich mit dem BlackBerry über Mobilfunk Datenempfang hatte, konnte ich mit dem Samsung Gerät noch nicht einmal mehr telefonieren.Zurück zur Gliederung

Social Life / Apps

Alle “großen” Social Networks sind auf allen Systemen vertreten. Bei BlackBerry muss man sich aber mit Android Apps behelfen.Man muss nicht immer eine App benutzen, der Browser dient auch dem Zweck, ist teilweise aber nicht so komfortabel und schickt auch keine Benachrichtigungen.Android und Apple bieten die größte Auswahl an Apps. BlackBerry Nutzer können sich native Apps und Android Ports aus der BlackBerry World installieren oder Android Apps aus dem vorinstallierten Amazon App Store. Vorsicht: Android Apps und Android Ports laufen nur im persönlichen Bereich.Bei Windows ist derzeit alles im Umbruch durch die Einführung von Windows 10. Hier bleibt es abzuwarten. So werden Android und Apple Ports unterstützt sowie Universal Apps: Diese werden auf einem Gerät per Microsoft Konto erworben und sind auf allen Systemen nutzbar, egal ob Smartphone, Tablet, XBOX oder PC.Zurück zur Gliederung

Updateverteilung

Die Verteilung der Betriebssystemupdates wird verschieden durchgeführt:

  • Apple verteilt die Updates über die eigene Infrastruktur direkt auf die Geräte. Die Gerätegenerationen werden dabei lange unterstützt und die Nutzer müssen nicht lange auf die Updates warten.
  • BlackBerry verteilt die Updates erst nach Freigabe der Mobilfunkanbieter. Diese testen erst die Software und melden dann die Freigabe an das kanadische Unternehmen.
  • Android Nutzer müssen darauf achten, welches Gerät sie sich zulegen. Denn die Updateverteilung übernimmt jeder Hersteller selbst und die wollen am liebsten alle 12 Monate ein neues Gerät an de Kunden bringen. Selbst kleine Bugfixes wie gegen die Sicherheitslücke Stagefright: Google hatte den Patch schnell erstellt, aber die Nutzer mussten auf die Hersteller warten.
  • Windows 10 Mobile wird das System von Apple übernehmen. Bisher war es ein ähnliches System wie bei BlackBerry.

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Fazit

Man kann mit allen getesteten Systemen sicher per BES kommunizieren und Firmendaten bearbeiten, außer mit Windows 10 Mobile. Denn auf diesem System fehlt noch ein sicherer Datencontainer, der aber bald kommen soll. Unternehmen sollten aber aufgrund der Sicherheit und der Produktivität zu BlackBerry Handhelds greifen. Zur Not Android, aber nur mit KNOX.Wer ein buntes und offenes System sucht ist bei Android richtig, macht sich dann aber auch wenig Sorgen um Sicherheitslücken. Das System beweisst sich als fehleranfällig und als Herstellerausgabe leistungshungrig. Ab Android 5.1 bietet Google Android for Work an. Teile von KNOX arbeiten in dieser Multi-User-Lösung. Diese Lösung ist nicht so leistungshungrig wie Secure Work Space, hat aber per BES12 nur grobgranulare IT-Richtlinien.Wer ein reduziertes und geschlossenes System sucht sollte sich Apple Produkte ansehen. Man ist zwar nicht so “frei” wie bei manch anderen Systemen, aber wenn man Apple Lösungen nutzt funktionieren diese auch. Man muss nur aufpassen, dass man nicht dem sehr guten Marketing von Apple auf den Leim geht. Z.B. ja das iPhone macht tolle Fotos. Aber 8MP bleiben 8MP und können nicht die Details wie der 20MP Sensor des Lumias mit Zeiss Objektiv darstellen.Aber die Software ist perfekt auf die Hardware angepasst und das Gesamtprodukt ist sehr effizient.Windows 10 Mobile möchte ein Zwischending sein: privates und berufliches in einem. Ja, Exchange und Office laufen sehr gut und man kann auch produktiv damit arbeiten. Mir gefällt auch das Layout mit denn Live Tiles und der Anwendungsliste.Mich persönlich schrecken aber der fehlende Container, die grob granularen Einstellungsmöglichkeiten und die Windows 10 Sammelwut ab. Zwar kann man einiges an Daten vor dem Upload zu den Microsoft Servern schützen, aber es wird immer eine eindeutige Hardware ID erstellt. Windows 10 Desktop steht deswegen am Pranger, schade bei solch einem performanten System.Auch wenn man bei BlackBerry keine Google Services hat und somit auf die ein oder andere App verzichten muss, stellt dieses System das Beste aus beiden Welten dar. 100 Prozent Sicherheit, Produktivität fast zu 100 Prozent und Lifestyle ist auch gegeben, auch wenn man nur gefragt wird ob das wirklich ein neues BlackBerry sei.Die Systeme sind ähnlich performant wie iOS und Windows 10 Mobile. Die Gestensteuerung ist gut umgesetzt und schnell verinnerlicht. Die Einstellungen sind sehr feingranular. Der Hub (Nachrichtenzentrale) und Balance (Trennung von privaten und beruflichen Daten) sind Alleinstellungsmermale und steigern die Produktivität ungemein.Für Unternehmen ist auch WorkDrives interessant: eine direkte native Einbindung von Sharepoints und ActiveDirectory, somit werden andere Cloud-Lösungen obsolet.Zurück zur GliederungForumsdiskussion

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