Android Project Treble: Keine Ausreden mehr für verspätete Updates

Google hat Android in Version 9 namens Pie offiziell vorgestellt. Wie gewohnt wurden die hauseigenen Pixel Smartphones per OTA Update direkt mit dem Update versorgt. Dank Project Treble könnten aber alle OEMs zeitnah Android Pie auf Smartphones, welche mit Android Oreo auf den Markt kamen, verteilen.

Project Treble wurde mit Android Oreo vorgestellt und muss seitens der Gerätehersteller unterstützt werden, wenn das Gerät mit eben dieser Android Version auf den Markt kam. Dank Project Treble müssen alle Anpassungen seitens der Hersteller auch mit Vanilla Android / AOSP (Android Open Source Project) laufen. (Weitere Informationen)

Dass dies funktioniert, zeigt Essential Phone. Innerhalb eines Tages wurden alle Anpassungen erledigt und das Update global verteilt. Auch Xiaomi testet bereits einen Beta, welche in den nächsten Tagen diesen Status verlassen wird. Sony ist auch mit vorne dabei und war der erste Hersteller, welcher letztes Jahr als erster Hersteller alle Daten für Project Treble an Google geliefert hat. Wenn sie beim “alten” Schema bleiben, werden die aktuellen XZ2 Geräte Ende Oktober und alle anderen aktuellen Geräte Ende des Jahres das Update erhalten. Aber auch hier kann es dank Project Treble schneller gehen. Nokia und auch Huawei (zumindest für die Top Geräte) zeigten bisher auch eine zügiges Updateverhalten. Samsung verspricht für ausgewählte Modelle auch monatliche Updates, welche aber zumeist bei uns in Deutschland nicht ankommen. Project Treble gilt im Übrigen auch für die monatlichen Sicherheitsupdates.

Und BlackBerry? Da ist man gerade in der Oreo Beta für Motion und KEYone. Das KEY² ist gerade erst auf dem Markt, man ist aber beim Hersteller schon über Oreo in Version 8.1 glücklich. Aber man bekommt immer die kompletten monatlichen Sicherheitspatches und nicht die “abgespeckten” Versionen wie bei Samsung, Sony, Huawei etc. Denn Google bietet die Updates immer in 2 Paketen an: ein kleines mit Patches für kritische Sicherheitslücken und ein großes.

Persönlich rate ich immer dazu, egal ob Privat- oder Geschäftskunde, macht Druck beim Hersteller. Es gibt nun keine Ausreden mehr für langwierige Updatezyklen.
Wer noch dazwischen hauen kann, sind die Mobilfunkbetreiber. Diese müssen/können/wollen testen und anpassen. Zumindest die Telekom möchte in Zukunft nur noch nach Erkennen der SIM Karte Software nachladen.
Auch da rate ich eher zu freien Geräten. Auch bei anderen Händlern als bei den Mobilfunkanbietern bekommt man eine Registrierung und Geräte für Android Zero Touch.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

Schreibe einen Kommentar