Huawei und weitere Tochterunternehmen stehen auf einer schwarzen Liste des US-Handelsministeriums und aufgrund dessen ist ein Export aus den USA an Huawei verboten. Doch viele US-Firmen produzieren gar nicht mehr in den USA und können so das Verbot umgehen, so berichtet die New York Times. Bezüglich der Software sieht es aber anders aus. Aber auch hier hat Huawei eine Lösung.
Huawei wird weiterhin AOSP (Android Open Source Project) nutzen können und passt das System an. So hat das Unternehmen einen eigenen Compiler als Open Source entwickelt: Ark Compiler.
Ark Compiler ist der erste statische Compiler, der eine direkte Übersetzung in die Maschinensprache ermöglicht und somit die Notwendigkeit eines Interpreters vollständig überflüssig macht. Dadurch kann Huawei eine Leistungssteigerung von bis zu 60% für Android Apps verzeichnen.
Doch es gibt auch Nachteile:
- Nicht für alle CPUs verfügbar.
- App Größe wird steigen.
- Ark Compiler wird nicht zur Installation verwendet, daher wird wohl an den APKs selbst etwas verändert. Entweder wird es ein zweites Ökosystem neben Google geben oder aber Google übernimmt irgendwann diese Arbeitsweise.
- Gegen den letzten Punkt spricht aber die ART Optimierung für verschiedene SoCs.
Ob der Compiler aber im eigenen Ark OS verwendet wird, ist derzeit nicht klar. Somit kann auch nicht bestätigt werden, dass Ark OS ein Android Fork sein wird. Laut XDA wird Huawei zwei Konferenzen zu diesem Thema abhalten: Huawei Device China Developers Conference und die Green Alliance China Developers Conference. Beide Veranstaltungen werden sich mit spezifischen Open-Source-Problemen im Zusammenhang mit Huawei’s Ark Compiler befassen, um die Vorteile dieser Technologie so weit wie möglich zugänglich zu machen.
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