Im Handelsstreit zwischen USA und China ist Huawei das Bauernopfer. Das Unternehmen und sämtliche Tochtergesellschaften wurden auf eine schwarze Liste gesetzt, welche den amerikanischen Unternehmen Geschäftsbeziehungen mit Huawei untersagt. Dementsprechend wurde auch die Android Lizenz für die Google Services entzogen, doch Huawei arbeitet schon länger an einer Alternative: Ark OS.
Ark OS wurde schon im März diesen Jahres beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragen. In der Eintragung sind auch erste Screenshots zu sehen, welche auf einen Android Fork als technische Basis schließen lässt.
Auch der hauseigene App Store ist zu sehen. Denn dies sind die Knackpunkte an AOSP (Android Open Source Project): Jeder Hersteller darf kostenfrei das Grundsystem nutzen, doch die Google Play Service (GPS) bedürfen einer Zertifizierung / Lizenz. Über die GPS laufen Maps, Gmail, die komplette Synchronisation von App Daten, Personendaten und Bewegungsdaten über das Google Konto und Android Enterprise.
Nachdem Huawei auf die US-Liste gesetzt wurde, haben viele Partner die Kooperation beendet. Die SD-Association hat nun Huawei wieder als Mitglied gelistet. Dies ist ein positives Zeichen, auch wenn man bestimmte Standards auch so nutzen könnte, man wäre nur nicht explizit als kompatibel gelistet. Es bleibt noch das Problem mit den ARM Prozessoren. Huawei hat eigene ARM SoCs im Portfolio, doch diese sind in Lizenz mit ARM gefertigt. Kein Wunder, hat das eigentlich britische Unternehmen doch die Monopolstellung inne. Ob und wann Huawei hier eine Lösung hat bleibt abzuwarten. Die Manpower und die nötigen finanziellen Mittel hätte das Unernehmen, um eigene Technik zu etablieren. Damit würde die Abhängigkeit beendet und Kunden hätten wieder eine Wahl, und somit auch wieder einen Wettbewerb.
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